Faustball OTV-Talente fahren zur Europameisterschaft

Solingen · Da brachen alle Dämme: Unmittelbar nachdem das Bundestrainergespann Dorothee Schröder aus Schneverdingen und Frank Laux aus Koblenz die Nominierung des Zehnerkaders bekannt gegeben hatten, platzte die Freude aus ihnen heraus. Die erst 15-jährige Kaja Hutz sowie die 17-jährige Inga Maus vom Ohligser TV gehören zum Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, die am 11. und 12. Juli in Kellinghusen bei Itzehoe den Europameistertitel erringen möchten. Nicht nur die beiden Debütanten lagen sich anschließend ein wenig schluchzend aber auch riesig erfreut in den Armen. "Sie haben sich das mit einer guten Lehrgangsleistung redlich verdient", resümierte Schröder.

Der amtierende Weltmeister, der wie die U 18-Jungen im vergangenen Jahr zu Ostern in Brasilien den Titel errang, hat allerdings noch eine Rechnung offen. "Vor zwei Jahren haben wir in Vöcklabruck etwas unnötig im Finale gegen Österreich verloren. Jetzt möchten wir den Titel zurückholen", sagt Schröder mit Blick auf den Heimvorteil. "Wir werden vermutlich nur einige Kurzeinsätze bekommen. Aber das Erlebnis wird wohl der Hammer", freut sich Maus nach vier harten Trainingstagen in Schneverdingen. Nach der EM folgt das internationale Jugendlager vor Ort. Hier werden die rund 60 Mädchen und Jungen noch eine Trainingswoche verbringen. Am Ende stehen noch offizielle Länderspiele an. Für das Jugendlager wurde bei den Jungen auch Oliver Schaper vom OTV nominiert. Er gehört noch zum jüngeren Jahrgang, der für die nächstjährige U 18-Weltmeisterschaft in Nürnberg aufgebaut werden soll. Auch er wird dann zu seinen ersten Länderspielen kommen.

Darin ist Johannes Groß schon etwas routinierter. Der Hauptangreifer des Zweitligisten Ohligser TV hat bereits Bronze bei der U 18-WM vor drei Jahren in Kolumbien erreicht. Und im letzten Jahr wurde er mit dem deutschen Team Vize-Europameister mit der U 21 in Mannheim. Er gehört neuerlich zum Zehnerkader der U 21-Junioren. Die EM findet am 18. und 19. Juli im österreichischen Peilstein statt.

(ham)
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