Nur der Titel zählt

Darauf haben die Alligators das ganze Jahr gewartet: Im Finale um die Deutsche Baseball-Meisterschaft treffen die Solinger auf die Regensburg Legionäre. Die ersten Duelle finden morgen und übermorgen am Weyersberg statt.

„Wir sind hungrig“, verkündet Derek Hassell. Der Alligators-Trainer stellt klar, dass es seinen Baseballern nur um eines geht – den Meistertitel. Der zweite Platz zählt nicht, auch wenn die Alligators auf das Erreichte bereits stolz sein dürfen. Die Chance ist nämlich riesig. Statistisch sind die Klingenstädter gegen Regensburg leicht im Vorteil.

Drei Siege benötigen die Solinger, um das Ziel ihrer Träume zu verwirklichen. Die Spiele eins und zwei der Serie finden am Samstag und Sonntag jeweils am Weyersberg statt. Die dritte und vierte Partie steht am kommenden Wochenende in Regensburg auf dem Programm. Ein eventuell notwendiges Spiel fünf würde eine Woche darauf wieder in der Klingenstadt ausgetragen. Doch so weit wollen es die Bergischen gar nicht kommen lassen. „Ich sage nicht, dass wir dieses Wochenende zwei Siege holen“, erklärt Hassell. „Aber wir sind definitiv dazu in der Lage.“

Gerade auf der wichtigen Werfer-Position haben die Alligators Vorteile. André Hughes wirft bereits die gesamte Saison überragend und dürfte gegen den Regensburger Start-Werfer Martin Almstetter Favorit sein. Im Sonntags-Spiel, das im Übrigen ebenfalls über neun Durchgänge ausgetragen wird, dürfen ausländische Pitcher eingesetzt werden. Für die Alligators beginnt Enorbel Marquez Ramirez, der am vorigen Wochenende bewiesen hat, dass er sich in Top-Form befindet. Mit einer weiteren solch überragenden Leistung wie gegen Heidenheim, dürften die Legionäre chancenlos sein. Deren US-Pitcher Matthew Flaherty kommt an die Klasse des Kuba-Asses kaum heran.

„Die Stärke der Regensburger liegt definitiv in der Offensive“, meint Teammanager Peter Krüger. Mit Klaus Hopfensperger und Tristen McDonald verfügt das Team gleich über zwei Schlagleute, die eine Trefferquote von mehr als 40 Prozent aufweisen. McDonald verfügt in den Playoffs sogar über eine Quote von mehr als 60 Prozent. Die Angriffszahlen der Legionäre sind beeindruckend und sicherlich überwiegend für die Süd-Meisterschaft der Regensburger verantwortlich. Vor allem präsentieren sich dei Süddeutschen durch die Bank stark. Ähnlich wie bei den Solingern geht von allen neun Schlagpositionen erhebliche Gefahr aus.

Ersatzpitcher Dominik Wulf

Die Alligators halten im Übrigen an ihrer siegreichen Aufstellung fest. Moritz Buttgereit steht erneut im linken Außenfeld, und Julian Steinberg darf als zusätzlicher Schlagmann antreten. Er erhält damit den Vorzug vor Jens Cornelsen, der als Ersatz-Werfer geplant ist. Sollte der Arm von André Hughes allerdings schlapp machen, erhält zunächst ein anderer den Vorzug. „Mein erster Ersatzpitcher ist Dominik Wulf“, sagt Hassell. Kein Wunder – der Allrounder hat sein Team am vergangenen Wochenende mit guten Würfen vor der Niederlage bewahrt.

(RP)
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