Handball Niederrhein-Meister bleibt im Rennen
Solingen · Die B-Jugend der SG Solingen BHC hat sich mit einem 26:21-Erfolg gegen Bayer Dormagen für die Zwischenrunde um die Deutsche Handball-Meisterschaft qualifiziert. Hier warten im Mai die TSG Friesenheim und die SG Pforzheim/Eutingen.
Rund 500 Zuschauer wollten gestern Abend sehen, für welche B-Jugend-Mannschaft die Reise bei den Deutschen Meisterschaften weitergeht. Nach dem 21:21 im Hinspiel vor zwei Tagen starteten der Niederrhein- und Mittelrhein-Meister in der proppenvollen Sporthalle Wittkuller Straße so gesehen wieder bei Null.
Nach wenigen Minuten allerdings deutete sich bereits an, dass die Handballer der SG Solingen BHC im zweiten Aufeinandertreffen ihre Emotionen und ihren Siegeswillen besser auf das Spielfeld übertragen konnten als die Kontrahenten vom TSV Bayer Dormagen. Mit den Treffern von Ole Völker, Jona Thalmann, Brian Gipperich und Mats Fremdling zur frühen 4:1-Führung (4.) gelang ein ähnlich perfekter Start wie am Sonntag. Und auch Keeper Marvin Mollenkott hatte schon einmal entscheidend eingegriffen – mit dem ersten von insgesamt drei parierten Siebenmetern. Wenig später war der Vorsprung auf fünf Treffer angewachsen (9. / 9:4), als Dormagens Coach Björn Barthel zur Auszeit bat und damit den Spielfluss des Kontrahenten stoppte.
Die Umstellung auf eine offensivere Deckungsvariante bereitete den Solingern sichtlich Probleme. Bis in die Schlussphase der ersten Halbzeit mühten sich die Solinger erfolglos um freie Wurfchancen. Zwei von Mats Heyde verwandelte Siebenmeter und ein Tempogegenstoß von Ole Völker bewahrten die Solinger in dieser Phase davor, ihre komfortable Führung zu verspielen. Nach drei Dormagener Gegentreffern in Serie zum 10:12 (23.) fand es Markus Beu an der Zeit, die Grüne Karte am Kampfgericht abzulegen. "Wir hatten gegen die 3:3-Abwehr Probleme", gibt der Trainer des Niederrhein-Meisters zu. "Nach der Auszeit haben wir es offensiv etwas breiter gemacht. Das hat dann gereicht." Begünstigt wurde diese einfache Taktik auch von fast gleichzeitigen Zeitstrafen gegen Sam Lindemann (SG BHC) sowie Jannik Wolters (Bayer). Bei nur fünf Feldspielern auf beiden Seiten wusste der Niederrhein-Meister die Freiräume deutlich besser zu nutzen. Ole Völker und Brian Gipperich stellten den Vorsprung bis zur Pause zurück auf vier Treffer (14:10).
Nach Wiederbeginn knüpften die Solinger nahtlos an die Leistung der letzten drei Minuten aus Halbzeit eins an. Das galt ganz besonders für die Abwehr, in der der Grundstein zum Erreichen der Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft gelegt wurde. Pascal Blos, im Hinspiel noch mit elf Tore der überragende Bayer-Akteur, war beispielsweise komplett abgemeldet. Der Jugend-Nationalspieler kam lediglich auf zwei Treffer. Die in der 35. Minute fast ausschließlich mit Schnellangriffen herausgespielte Sieben-Tore-Führung hatte bis zum 26:18 (47.) Bestand, ehe den frustrierten Gästen noch etwas Ergebniskosmetik gestattet wurde.
