Schach Nahezu ungefährdet auf Platz zwei geklettert

Mit Bravour absolvierte die SG Solingen das Mammutprogramm in der Ersten Liga. Die Schachgesellschaft eröffnete in Remagen den Siegesreigen mit einem 5.5 : 2.5-Erfolg über die Gastgeber.

In der Samstagspartie wurde Turm Trier mit 6.5 : 1:5 von den Brettern gefegt. Schließlich folgte der dritte doppelte Punktgewinn gegen den SC Eppingen mit 4.5 : 3.5. Durch die drei Siege rücken die Solinger mit nunmehr 16:2 Mannschaftszählern und 45.5 Brettpunkten hinter dem Top-Favoriten Baden-Baden (18:0) auf Tabellenplatz zwei vor.

Wie in den vergangenen beiden Jahren behielten die Schach-Asse aus der Klingenstadt gegen den SC Remagen souverän die Oberhand. Begünstigt wurde der 5.5 : 2.5-Erfolg dadurch, dass die Rheinländer wiederholt nicht in Bestbesetzung antraten. Immerhin war auf ihrer Seite der beste deutsche Schachspieler der Nachkriegszeit, Großmeister (GM) Dr. Robert Hübner, mit von der Partie.

Allerdings fand der promovierte Altphilologe, der insgesamt rund zwei Jahrzehnte für die Solinger am Spitzenbrett erfolgreich agiert hatte, in Jan Werle seinen Meister. Überhaupt dominierten die Bergischen den Wettkampf derart, so dass keine Partie ernsthaft bedroht war. Mit dem Endergebnis war Remagen daher noch gut bedient, da neben den weiteren Siegen durch GM Romain Edouard und GM Markus Ragger noch volle Punkte seitens GM Rainer Buhmann und GM Artur Jussupow hätten folgen können.

Haarscharf an Höchststrafe vorbei

Gegen die unberechenbaren Kontrahenten aus Trier diktierten die Klingenstädter das Geschehen sogar noch stärker als tags zuvor gegen Remagen. Lediglich drei eher glückliche Punkteteilungen an den vorderen Brettern sprangen dabei heraus, so dass Trier — ohne seine ersten sechs Großmeister aufgestellt — haarscharf an der 0:8-Höchststrafe vorbeischrammte. Besonders effektvoll setzten sich jeweils GM Edouard und GM Ragger in Szene.

Am Sonntag stand mit dem SC Eppingen die schwerste Aufgabe auf der Agenda. Beim knappen, aber verdienten 4.5 : 3.5-Sieg, der ebenfalls nicht sonderlich gefährdet war, musste die einzige Verlustpartie dieses ansonsten so glorreich verlaufenen Wochenendes hingenommen werden. Der Leidtragende war ausgerechnet GM Michael Hoffmann, der zuletzt durch sehr gute Resultate auf sich aufmerksam gemacht hatte. Mit seinem dritten Sieg in Serie stellte der österreichische Großmeister Markus Ragger in Remagen seine Spielklasse eindrucksvoll unter Beweis. Mit 2,5 Punkten aus drei Partien wusste GM Sipke Ernst ebenfalls zu gefallen.

(RP)
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