Handball Nachwurf-Tore bringen Löwen auf den Weg

Der Handball-Abend hätte noch ruhiger werden können, als er ohnehin schon in der ersten Halbzeit gewesen war. Endphase einer langen Saison, ein Spiel unter der Woche und dann noch zwei Gegner, an deren Platzierungen in der 2. Handball-Bundesliga es kaum noch etwas zu rütteln gibt – genauso plätscherte die gestrige Begegnung zwischen dem Bergischen HC und der SG Bietigheim/Metterzimmern vor sich hin. Am Ende hieß es 34:28.

Der Handball-Abend hätte noch ruhiger werden können, als er ohnehin schon in der ersten Halbzeit gewesen war. Endphase einer langen Saison, ein Spiel unter der Woche und dann noch zwei Gegner, an deren Platzierungen in der 2. Handball-Bundesliga es kaum noch etwas zu rütteln gibt — genauso plätscherte die gestrige Begegnung zwischen dem Bergischen HC und der SG Bietigheim/Metterzimmern vor sich hin. Am Ende hieß es 34:28.

Auf den Rängen kam unter den 900 Zuschauern erst ein Anzeichen von Stimmung auf, als Elvir Selmanovic, Alexander Oelze, Henning Quade und Sebastian Aschenbroich mit vier Treffern in Serie — lediglich unterbrochen von Robin Hallers 7:8 in Überzahl — erstmals für einen Drei-Tore-Vorsprung sorgten (20./10:7). Doch genauso so schnell die Löwen sich die Führung erarbeitet hatten, war sie nach einer Auszeit wieder verspielt. Zu früh gesuchte Abschlüsse von Jiri Vitek und Alexander Oelze landeten neben dem Tor, auf der Gegenseite die vier Versuche von Sebastian Sauerland, Mathias Hinz (2) und Christian Löffler hinter BHC-Keeper Stefan Nippes zum 10:11 im Netz.

Zoubkoff mit Kreuzband-Anriss

Stefan Nippes war gestern Abend auf sich alleine gestellt. Matthias Kenyah-Damptey, Torhüter des Oberliga-Teams, hatte sich zwar mit der Mannschaft warm gemacht, dann aber nur auf der Tribüne Platz genommen und war auch nicht mehr nachgetragen worden Nippes' standesgemäßer Kollege Ivan Zoubkoff hingegen war am Vormittag operiert worden: Seine Knie-Verletzung, die sich der Franzose am Samstag in der Schlussphase der Auswärtspartie gegen den ThSV Eisenach zugezogen hatte, entpuppte sich dabei nur als Anriss des Kreuzbandes. Trainer Raimo Wilde war nicht der einzige, der über die Nachricht erleichtert war: "Wenn alles optimal läuft, wird er uns nach sechs bis acht Wochen und damit in der Vorbereitung wieder zur Verfügung stehen.

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte deutete erst einmal nichts daraufhin, dass die Partie an Niveau gewinnen würde. Die Löwen hatten bis zur 38. Minute drei Mal Glück, dass die Abpraller nach Mathias Gysins einzigen Paraden in Durchgang zwei bei Jens Reinarz, Simon Kluge und Kristian Nippes landeten. Die etwas glücklich erspielte 20:17-Führung gab Sicherheit und Motivation.

"Der BHC hat eine Schippe draufgelegt. Wir hingegen waren viel zu statisch", bilanzierte Severin Englmann, der Mitte der zweiten Halbzeit nur noch regungslos an der Seitenlinie hockte und zusah, wie sich Stefan Nippes einen Ball nach dem anderen angelte. Nach dem Seitenwechsel kam der Keeper, der den BHC zum Saisonende verlassen wird, auf zehn Paraden. Seine Vorderleute schraubten den Vorsprung zur Freude der Zuschauer sogar auf zehn Tore hoch (52. /830:20) — ehe die Partie so endete, wie sie begonnen hatte. Unspektakulär.

(RP)
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