Eiskunstlauf Müller lässt die Eissterne strahlen

Solingen · Die 26-jährige Neusserin ist neu beim Solinger TB und bildet mit fünf weiteren Eiskunstlauf-Trainerinnen ein Team.

Eislaufen ist nicht wegzudenken aus ihrem Leben. Corinna Müller ist seit 20 Jahren aktiv und möchte ihr liebstes Hobby nicht missen. "Seitdem ich 14 bin, gebe ich Training. Deshalb wollte ich das gerne weitermachen", sagt die Neusserin. Vor Saisonbeginn hat es die 26-Jährige aus beruflichen Gründen zum Solinger Turnerbund verschlagen.

Seitdem ist sie mit ihren Trainingsgruppen überwiegend mit der Vorbereitung auf den morgen stattfindenden Weihnachtszauber beschäftigt. "Das Ärgerliche ist, dass ich gar nicht selbst dabei sein kann", erläutert Müller. "Das Engagement beim STB hat sich so kurzfristig ergeben, dass ich mir den Termin nicht mehr freihalten konnte." Trotzdem war die Eiskunstläuferin voll involviert. "In den vergangenen Wochen war es schon etwas stressiger, weil wir das Programm doch recht kurzfristig auf die Beine gestellt haben. Es war eine große Teamleistung." Mehrere Male hat sich das Trainerteam, zu dem noch fünf weitere Übungsleiterinnen gehören, sogar am Wochenende zusammengesetzt, um den Ablaufplan zu erstellen. "Die Musik war zum Glück schon vorbereitet, aber alles andere, wie auch die Choreographien, haben wir selbst erarbeitet."

Erfahrung mit der Erstellung von Showprogrammen hat die Sportlerin bereits. In Neuss findet alle zwei Jahre das sogenannte Weihnachtsmärchen statt. "Das ist sogar etwas größer aufgezogen mit insgesamt fünf Vorstellungen", erläutert Müller. Entsprechend routiniert ging sie mit der Drucksituation in Solingen um. Kurz habe sogar zur Debatte gestanden, den Weihnachtszauber ausfallen zu lassen, weil Philippe Carouge die Aufgabe als Chef-Choreograph in diesem Jahr nicht übernehmen konnte. Müller: "Aber die Idee war nur von ganz kurzer Dauer. Der Weihnachtszauber ist vor allem für die Kinder etwas ganz Besonderes. Er ist ein Saisonhöhepunkt. Nur wollen wir danach natürlich daran arbeiten, unsere sportlichen Saisonziele zu erreichen."

Denn dafür ist die Eisläuferin freilich vor allem nach Solingen gekommen. "Ich bin in Neuss aufgewachsen, und der Neusser SK ist immer noch der Verein, in dem ich selbst laufe", sagt Müller. "Das liegt daran, dass ich dem Klub einfach verbunden bin und gerne mit den Weggefährten von früher weiter gemeinsam auf dem Eis stehe."

Für die Trainingsarbeit bietet sich die Klingenstadt aber an. "Weil ich aus beruflichen Gründen nach Mettmann gezogen bin. Da ist Solingen nicht weit weg." Dass sie als Trainerin arbeiten will, stand nie infrage. "Es war das letzte fehlende Puzzleteil, das mir in meinem Leben fehlte, weil es einfach Spaß macht." Seitdem steht Corinna Müller dienstags und samstags in der Eissporthalle an der Birker Straße auf der Fläche und trainiert alle Altersgruppen. Ein Mal in der Woche fährt sie noch in den Neusser Südpark.

Doch Müller ist nicht nur auf den kalten Sport fixiert. In Wuppertal betreibt die 26-Jährige noch eine andere außergewöhnliche Sportart: Ultimate Frisbee. "Da geht es darum, eine Frisbee-Scheibe durch Pässe in eine gegnerische Endzone zu befördern - ähnlich wie beim American Football, aber nicht mit so viel Körpereinsatz", erläutert die Sportlerin. Wie man darauf kommt? "Ich habe Ultimate Frisbee im Rahmen des Hochschulsports an meiner Universität in Aachen entdeckt und möchte es seitdem nicht mehr missen."

(trd)
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