Baseball Mit Renault ist ein 2:0 komfortabel
Nach dem 15:4-Sieg im dritten Spiel der Serie schien der Einzug ins Halbfinale nur noch Formsache zu sein. Zu souverän hatte sich US-Werfer Nick Renault in den vergangenen Wochen präsentiert. 49 Durchgänge hintereinander hatte der Alligators-Pitcher keinen Gegenpunkt kassiert. Tatsächlich wurde Renault seinem Ruf erneut gerecht. Bis die Haar Disciples ihren ersten Treffer erzielt hatten, führten die Alligators bereits 2:0.
Im Angriff ließ sich die Mannschaft weiterhin nicht beirren. Gegen den starken Brian Fields luden die Solinger schon zu Beginn die Bases. Dustin Hughes räumte mit seinem Treffer ab und besorgte so den Vorsprung. Mit Nick Renault im Rücken fühlte sich das bereits sehr komfortabel an. Zwar kassierte der Pitcher insgesamt sechs Gegentreffer, befreite sich aber aus allen brenzligen Situationen. Nach 53 Innings ohne Gegenpunkt riss die Serie allerdings. Travis Bass leistete sich beim Versuch, Lukas Steinlein auszuwerfen, einen Fehler. Dadurch konnte Kevin Trisl nach Hause laufen und Renaults unglaubliche Serie beenden.
Zu mehr offensiver Ausbeute reichte es bei den Gästen jedoch nicht. Die Alligators hingegen kamen durch erfolgreiche Schwünge von Tanner Leighton, Florian Götze sowie einem Homerun von Travis Bass noch auf zehn Zähler. "Mit der Leistung dürfen wir sehr zufrieden sein", sagt Norman Eberhardt. Der ansonsten recht kritische Coach freut sich vor allem über die Leistungen von Dustin Hughes und Sascha Steffens. Hughes bewies Führungsqualitäten mit insgesamt fünf Treffern am Samstagnachmittag, Steffens kam in jedem seiner Schlagauftritte an die erste Base.
Damit sind die Alligators in ihrem elften Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit zum zehnten Mal ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft eingezogen. Das ist seit 2007 jedoch so etwas wie der wunde Punkt des Vereins, schließlich war dort stets Endstation. Auch diesmal wartet ein hochkarätiger Kontrahent. Die Heidenheim Heideköpfe haben die Paderborn Untouchables im Viertelfinale mit 3:0 besiegt. "Das wird eine ganz harte Nuss", meint Eberhardt. Doch genau darauf arbeitet der Trainer seit Saisonbeginn hin. Die Alligators wollen endlich wieder ins Finale.
