Handball Mit mehr Emotion in die neue Saison

Solingen · Der HSV Gräfrath freut sich über sechs neue Handballerinnen und möchte um den Aufstieg spielen.

Ambitioniert gehen die Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath in die kommende Saison. Das langfristige Ziel bleibt schließlich unverändert: der Aufstieg in die 2. Bundesliga. "Zumindest möchten wir ärgster Verfolger der SG Mainz-Bretzenheim sein", meint Trainer René Baude. "Wenn wir mit den Mainzerinnen, dem TuS Lintfort und dem 1. FC Köln in der Spitzengruppe sind, können wir zufrieden sein."

Der Aufstieg ist freilich nicht planbar, doch gerüstet hat sich der HSV in jeglicher Hinsicht. Sogar der Umzug von der Klingenhalle in die Sporthallen an der Wittkuller Straße soll Anteil am Erfolg haben. "Ich habe gedacht, dass es ein Vorteil sei in der Klingenhalle zu spielen", erklärt Baude. "Weil ich als Gegner nie gerne dort gespielt habe, aufgrund der räumlichen Unterschiede im Vergleich zu kleineren Hallen." Doch der daraus entstehende Heimvorteil sei nicht groß genug. "Da mit 200 Zuschauern in der großen Spielstätte die Stimmung verloren geht. Sogar wenn ich von außen anheize, verpufft die Emotion auf dem Feld völlig."

In der Wittkulle ist dies anders. Die Halle ist kleiner. Das Publikum ist viel näher dran. "Davon versprechen wir uns mehr", sagt Baude und wird von Manager Frank Schütz ergänzt: "Ein großer Dank auch an den Wald-Merscheider TV, der mit uns eine Trainingseinheit getauscht hat, so dass wir auch in der Wittkulle trainieren können." Immerhin eine von drei wöchentlichen Einheiten findet damit in der Heimspielstätte statt.

Auf dem Feld hat sich der HSV Gräfrath ebenfalls verändert. Lisa Nettersheim war das Risiko nach zwei Kreuzbandrissen zu groß und beendete ihre Karriere. Julia Huppertz hörte ebenfalls verletzungsbedingt auf. Dazu sind Julia Schindler, Mona Butzen, Marieke Köhler und Leonie Huckenbeck gewechselt. Die Verluste hat der Verein mit sechs Neuzugängen kompensiert.

Lena Feldstedt wechselte vom ehemaligen Ligakonkurrenten Roude Leiw Bascharage (Luxemburg) nach Solingen. "Lena gab es nur im Doppelpack mit ihrem Freund", meint Frank Schütz. Torhüter Mikkel Tarp Moldrup spielt jetzt beim Neusser HV. "Wir wollten einfach mal etwas anderes probieren", sagt die Flensburgerin, die ihren Lebensmittelpunkt bereits zum zweiten Mal verlegt hat. Viel verspricht sich der Coach auch von Michaela Kovacova. Die Slowakin hat zuletzt in der Zweiten Liga gespielt und besticht vor allem durch ihre enorme Schnelligkeit. Dazu kommen Torhüterin Lisa Klanz, Rückraumspielerin Kira Bohlmann und Eigengewächs Lena Heider. Erst ab Januar steht Friederike Büngeler zur Verfügung. Die Sportmanagement-Studentin wird bis dahin ein Auslandsemester in Finnland absolvieren.

(trd)
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