Fußball "Mit ganz kleinen Brötchen"

Fußball · Nur als krasser Außenseiter fährt Fußball-Landesligist VfB Solingen zur Partie beim Zweiten TuRU Düsseldorf II. Die Ausgangslage: Das heimstärkste Team empfängt morgen die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga.

Da der HSV Langenfeld am vergangenen, für den VfB Solingen spielfreien Wochenende, gegen den SV Mönchengladbach eine Niederlage einstecken musste, hat sich die Ausgangslage für den Solinger Fußball-Landesligisten vor der morgigen Begegnung bei TuRU Düsseldorf II nicht verändert. Zwar steht die Elf von Daniel Lammich in der Tabelle mit 17 Punkten weiter hinter Langenfeld auf dem ersten Abstiegsplatz, das aber nur auf Grund eines einzigen Treffers in der Tordifferenz.

Zwei Punkte vor den Bavertern steht der Rheydter SV (19) — und der Verein vom Niederrhein hat es am vergangenen Sonntag demonstriert, dass man auch als abstiegsbedrohtes Team gegen den Tabellenzweiten aus der Landeshauptstadt einen Punkt ergattern kann. "Und das kann für uns auch nur das Ziel sein, denn die morgige Partie ist keine zwischen Mannschaften auf Augenhöhe. Da liegen dann doch einige Plätze dazwischen", erklärt Daniel Lammich. Erinnert sei allerdings ans Hinspiel, welches die Solinger im September 2011 mit 5:2 gewinnen konnten. Da aber mit Francesco La Rosa ein noch nicht spielberechtigter Spieler eingesetzt worden war, wurde die Begegnung anschließend am Grünen Tisch mit 0:2 Toren gegen den VfB gewertet.

Heimstarke TuRU-Reserve

Die Ausgangslage für den VfB-Trainer ist klar: "Es spielt die heimstärkste Mannschaft der Liga gegen das auswärtsschwächste Team. Wir fahren also mit ganz kleinen Brötchen nach Düsseldorf." Auch wenn die Baverter unter der neuen Leitung von Lammich 2012 noch kein Meisterschaftsspiel verloren haben (drei Spiele, fünf Punkte), liegt der letzte Auswärtsdreier der Solinger nämlich bereits über eineinhalb Jahre zurück. "Mit einem Punkt in Düsseldorf wären wir deshalb alle glücklich. Allerdings wäre ich nicht böse, wenn uns eine Überraschung gelingen würde."

Lammich geht davon aus, dass das Spiel nicht auf dem Kunstrasen-Nebenplatz an der Feuerbachstraße, sondern im kleinen Stadion auf Naturrasen ausgetragen werden wird. "Denn auf Naturrasen sieht unsere Bilanz ja noch schlechter aus", scherzt Lammich trotz des jüngsten Remis beim FC Remscheid auf genau diesem für seine Mannschaft ungeliebten Geläufs.

Personell stehen hinter drei Namen Fragezeichen. Serkan Gürdere war in Urlaub und hat nicht trainiert, Marcel Carnielo lag erkältet flach. Eray Bastas konnte auch nicht trainieren — ihn plagt ein Weisheitszahn. "Alle anderen sind an Bord und haben unter der Woche bei optimalen äußeren Bedingungen gut trainiert", erzählt der VfB-Trainer. Für Lammich wird die Partie in Düsseldorf eine ganz besondere sein: "Ich habe ja zwei Jahre bei der TuRU gespielt. Ich freue mich darauf, viele Leute aus dem Verein wiederzusehen."

(ham)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort