Klingenlauf Solingen Mit erstem Umzug wurde Strecke genullt

Solingen · Der Zufall hat geholfen, dass die Idee, einen Citylauf in Solingen zu etablieren, in nur einem halben Jahr umgesetzt werden konnte. 7593 Meter waren beim ersten Klingenlauf zu absolvieren, fortan variierte die Distanz jedes Jahr.

Das sind die Bilder vom 24. Klingenlauf
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Der heimliche Vater des "Klingenlaufs" heißt Uwe Kramer. Ende der 80er Jahre war der Leiter einer Langlaufgruppe der TSG Solingen an den Vorstand des Leichtathletik-Kreises herangetreten mit der Frage: "Was können wir tun, um unseren Sport in die Innenstadt zu bringen ?" Hermann-Josef Born kann sich noch sehr gut an den Abend erinnern, an dem er in seiner Funktion als Kreisvorsitzender mit seinen Vorstandskollegen Joachim Junker und Hans-Gerd Maas sowie Herbert Schade als Vertreter des Solinger LC und Uwe Kramer an einem Tisch gesessen hat.

"Die Idee eines Citylaufs hätten wir damals kaum so schnell umsetzen können, wenn nicht der Zufall ein wenig nachgeholfen hätte", blickt Hermann-Josef Born zurück. Am Morgen nach dem besagten Treffen klingelte bei dem pensionierten Anzeigen-Vertreter unserer Zeitung das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Arthur Bohnen, der ehemalige Werbeleiter der Rheinischen Post. Dieser wollte wissen, welche Sportveranstaltung in Solingen langfristig unterstützt werden könnte. "Ich musste nicht lange überlegen. Allerdings habe ich das Projekt erst einen Tag später vorgestellt." Born hat nicht mit der Tür ins Haus fallen wollen.

Ein halbes Jahr dauerten die Vorbereitungen, bei denen Herbert Schade eine der wichtigsten Aufgaben übernahm. Die Solinger Leichtathletik-Legende lief kreuz und quer durch die Innenstadt, um die Strecke festzulegen, auf der am 19. August 1989 der erste Startschuss fallen sollte. Gestartet wurde der "Internationale Volkslauf" unweit der Clemenskirche an der Goerdelerstraße, der Rundkurs führte weiter über die Hauptstraße, den Kirchplatz sowie den noch nicht bebauten Mühlenplatz. "Aufgrund baulicher Veränderungen wurde der Streckenlauf immer wieder leicht verändert", erinnert sich Born.

Exakt 7593 Meter waren bei der Erstlauflage im Hauptlauf zu absolvieren. Zwei Jahre später waren es 7666 Meter, fortan variierte die Distanz. Erst mit dem ersten Umzug wurden die Strecken genullt. Weil die Innenstadt umgebaut wurde, verabschiedete sich die Veranstaltergemeinschaft 1997 gezwungenermaßen von der Goerdelerstraße. "Anfangs haben wir noch überlegt, nach Wald oder Ohligs umzuziehen", sagt Born. "Das kam nicht infrage, weil wir unbedingt in der City bleiben wollten."

Fortan war der Start- / Zielbereich des nun 1000 Meter langen, etwas eckiger angelegten Rundkurses am Stein auf der Hauptstraße — elf Jahre lang. Als Reaktion auf die Kritik von ambitionierten Läufern der Region, die Strecke sei mit ihrer Steigung sowie den Bürgersteigen schlecht für gute Zeiten, wurde der zweite Umzug vollzogen. Im Südpark ist der Klingenlauf seit 2008 heimisch.

(RP/rl)
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