Mit Ersatzmotor auf Platz vier

Ohne Probleme geht es bei Philipp Hafeneger anscheinend nicht. Die eine technische Hürde gerade gemeistert, folgte auf dem Salzburgring gleich die nächste – mit der Folge, dass der Supersport-Pilot am Wochenende das erste der beiden Rennen zur Internationalen Deutschen Motorrad-Meisterschaft nicht zu Ende fahren konnte.

Vor zwei Wochen am Nürburgring habe einfach alles gepasst, als Philipp Hafeneger auf der Triumph Daytono 675 mit den neu entwickelten Continental-Reifen zu seinem ersten Sieg gefahren war. „Wir sind alle ein bisschen stolz darauf, dass wir alles richtig analysiert haben“, sagt der 24-Jährige. Auch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Österreich hielten die neuen Reifen, dafür machte der Motor Schwierigkeiten. In der neunten Runde waren gleichzeitig zwei Ventile abgerissen – eine Kinderkrankheit der neu entwickelten Maschine, die Hafeneger und das „Wilbers Racing Team“ bislang nur aus dem Training kannten. So musste sich der Solinger aus der achtköpfigen Spitzengruppe verabschieden und das Rennen vorzeitig beenden.

Gerne hätte Philipp Hafeneger im zweiten Rennen des Wochenendes das Bild auf dem Treppchen durcheinander gebracht. Dass wie beim ersten Lauf auch am Sonntag Günther Knobloch (Österreich), Herbert Kaufmann (Ismaning) und Sebastian Diss (Frankreich) in der identischen Reihenfolge von Samstag über die Ziellinie fuhren, hatte mit Hafenegers Ersatzmotor zu tun. „Alles war genauso abgestimmt wie tags zuvor, aber ab der fünften Runde konnte ich auf den Geraden das hohe Tempo der anderen Fahrer nicht mehr halten“, erklärt Hafeneger, der auf den beiden langen Geraden bei dem dann fehlenden Windschatten stets 20 Kilometer pro Stunde langsamer war als seine Konkurrenten.

In Kurven stets aufgeschlossen

„Ich möchte mir gar nicht ausmalen , wo ich gelandet wäre, wenn alles funktioniert und ich mit voller Geschwindigkeit hätte fahren können.“ Philipp Hafeneger schaffte es nämlich jedes Mal, in den folgenden Kurven wieder aufzuschließen. „Zum Glück ist am Ende noch der vierte Platz herausgesprungen.“ Dass der Supersport-Pilot nicht noch von Swen Ahnendorp kurz vor dem Ziel abgefangen wurde, lag zum einen an dem großen Abstand, den der Niederländer auf Hafeneger hatte. Zum anderen kommt auf dem Salzburgring vor dem Start-/Ziel-Bereich noch ein Kurvengeschlängel, in dem ein Überholvorgang nahezu unmöglich ist.

(RP)
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