Handball Mäßige Vorbereitung

Zahlreiche Verletzungen stören den Trainingsbetrieb der Handballerinnen des HSV Gräfrath. So bekommt die Video-Analyse noch mehr Bedeutung, um für das Drittliga-Spitzenspiel gegen die HSG Kleenheim gerüstet zu sein.

Eigentlich müsste beim HSV Gräfrath der Frust überwiegen. Letztendlich klingt Trainerin Michaela Buchheim nach der ersten Saisonniederlage in der 3. Handball-Liga ganz gelassen: "Wir haben gegen einen richtig guten Gegner eine Halbzeit lang überragend gespielt. Dann haben wir die Begegnung aus den Händen gegeben, weil wir einfach zu schlecht geworfen haben."

Die Analyse ist gemacht, die Lehren aus der 26:27-Pleite gegen die SG Kirchhof gezogen. Das wird auch entscheidend sein, denn am Sonntagnachmittag hat der Spitzenreiter die nächste Mammutaufgabe vor sich. In Langgöns (zwischen Gießen und Frankfurt gelegen) wartet mit dem Tabellenvierten HSG Kleenheim ein ähnliches Kaliber wie Kirchhof. "Wir werden eine richtig gute Leistung bringen müssen, um dort zu bestehen", erklärt Buchheim, die sich mit ihrer Mannschaft erneut einer längeren Videoanalyse zugewandt hat.

Zuerst gab es einige Ausschnitte der eigenen Vorstellung vom vergangenen Sonntag, danach folgten wichtige Informationen zur nächsten Herausforderung. "Ich finde es sehr wichtig, mit Videos zu arbeiten. Wenn man sieht, was da wirklich auf dem Feld passiert, kann man die Vorgaben in der Regel viel besser umsetzen." Besonders zu achten ist auf Torjägerin Sandra Steinbach, die in dieser Saison aus dem Rückraum bereits 68 Mal getroffen hat. Zusammen mit Eva Tuschen und Annett Kraban bildet sie eine große Gefahr aus der Distanz. Buchheim hat zudem eine besondere Stärke im Konterspiel ausgemacht, die HSG verfügt auch über eine gewisse spielerische Klasse.

Hände in Gips

Wenn da nicht die personellen Probleme wären. Lässt man die beiden Kreuzbandverletzungen von Natalie Funke-Kamann und Juliane Faeseke außen vor, so hat es nun auch den Großteil des aktiven Kaders richtig erwischt. Annika Wohlfromm und Petra Kamphausen plagen sich mit Beschwerden am Sprunggelenk herum, dadurch geht die Innenverteidigung mit massiven Problemen an den Start.

Kreisläuferin Steffi Bergmann und Torhüterin Sabine Nassenstein haben je eine Hand in Gips wegen Verletzungen an den Sehnen und Kapseln. Zwar ist Rechtsaußen Angela Wiebusch aus dem Urlaub zurückgekehrt, doch hat die Linkshänderin noch an den Folgen einer Bänderverletzung im Fuß zu kämpfen. "Optimal sieht anders aus", sagt Michaela Buchheim, die daher auf eine mäßige Vorbereitungszeit blickt. Wer gegen Kleenheim konkret auflaufen wird, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

(RP)
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