Lust auf Tennis bekommen

Rot-weiße Absperrbänder dienen als Ersatz für die nicht vorhandenen Netze. Gespielt wird auf den auf dem Hallenboden aufgezeichneten Badmintonfeldern anstatt wie eigentlich üblich auf Ascheplätzen. Die erste Tennisstunde an der Friedrich-Albert-Lange-Schule (FALS) ist noch etwas improvisiert. Doch die Schüler der achten Klasse haben trotzdem Spaß an der Abwechslung und hören aufmerksam zu, während ihnen Matthias Huning die Grundzüge des Tennis erklärt.

Der sportliche Koordinator und Spieler des Solinger TC hat gemeinsam mit Sportlehrer Jörn Meyer eine Probestunde arrangiert. Diese soll zeigen, wie der Tennisunterricht an der Gesamtschule aussehen könnte, falls die Bewerbung als NRW-Sportschule Erfolg hätte. „Der STC hat mehrere ausgebildete Trainer, die er uns neben dem anderen nötigen Equipment zur Verfügung stellen würde. Dann könnten wir professionellen Tennis-Unterricht anbieten“, freut sich Meyer.

Neben Huning sind auch Vereinstrainer Karsten Saniter sowie die Bundesliga-Spieler Sascha Klör und Roman Herold mit an die FALS gekommen, um den Schülern Lust auf den weißen Sport zu machen. Die beiden Akteure aus dem Bundesliga-Kader spielen den Kindern über die improvisierten Netze Bälle zu, während die Coaches Anweisungen und Verbesserungsvorschläge geben. Besonders beliebt ist bei allen aber die Geschwindigkeitsmessung, bei der die Schlaghärte getestet werden kann. Am Ende der Stunde werden die erzielten Ergebnisse eifrig verglichen.

„Die Solinger Bewerbung als NRW-Sportschule ist eine super Sache. Schulen und Sportvereine könnten vermehrt und enger zusammenarbeiten“, erläutert Meyer. Und auch Huning freut sich über die Idee: „Es macht Spaß, mit den Kindern zu arbeiten. Wenn dann noch neue Solinger Talente gefunden und gefördert werden, ist das umso schöner“.

Komplette Unterrichtsreihe

Bereits im kommenden Schuljahr wollen die Übungsleiter eine komplette Unterrichtsreihe zum Thema Tennis mit der Klasse machen. „Mehrere Wochen den Unterricht zu begleiten, wäre der nächste Schritt, um auch mal etwas Technik und Regeln bearbeiten zu können“, sagt Huning. Dann soll auch auf die roten Ascheplätze gewechselt und über richtige Netze gespielt werden.

(RP)
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