Leistungsexplosion beim Abräumen

Blau-Weiß Solingen – KSF Chemie Holten 4915:4879 (2:1/42:36). Vor der Saison hatte es so ausgesehen, als wenn der letzte Spieltag der Niederrheinliga auf dem Weg zur NRW-Liga die Entscheidung bringen könnte. „Leider haben wir in Korschenbroich, Wesel und Wuppertal nicht optimal gespielt, sonst wäre es tatsächlich noch einmal spannend geworden. So aber hatte der Finalkampf nicht mehr die erwartete Bedeutung,“ war der Kommentar von Teamchef Manfred Damm.

In der Kegelhalle am Schmalzgraben zeigte Damm den Fans dann, wer Herr im Hause ist. Im ersten Block setzte er mit starken 859 Holz die Bestmarke. Allerdings sah es zunächst nicht danach aus, denn zur Halbzeit wies die Anzeige schlappe 390 Pins aus. Nach 221 auf der dritten Bahn, explodierte der Solinger Teamchef dann förmlich und spielte zum Abschluss unglaubliche 248 Holz. Nach 124 in die Vollen, räumte er auch 124 Pins ab, wobei Damm bei den 15 Wurf zwölf Mal „alle Neune“ traf und sich Rang drei in der Einzelwertung der Niederrheinliga sicherte. Ralf van Baal war nach seinen 789 Pins kaum zu beruhigen, denn die Gäste übernahmen hier schon mit einem Holz die Führung.

Im Mittelblock ging Knut Martini auf die Bahn. Der Nationalspieler, der von Kerpen kommend die Oberhausener mächtig verstärkt hatte, zeigte auch am Schmalzgraben sein Können. Er demonstrierte mit seinen 854 Holz, dass er nicht umsonst die Einzelwertung der Niederrheinliga überlegen für sich entschied. Da konnten Jens Grohmann (815) und Ingo Borkowski (791) nicht mithalten. Zum Glück fiel der Holtener Dennis Schmidt (774) etwas zurück, was immerhin noch zu einer 23 Holz-Führung für die Gäste reichte.

So sah alles nach einem Auswärtssieg des Tabellenführers aus, doch Joachim Grohmann und Uwe Steinbeck rissen das Steuer mit guten 834 und 827 Holz noch einmal herum und setzten sich gegen Kusenberg (814) und den etwas enttäuschenden Jochen Röttgen (788) durch, womit sie den Blau-Weißen einen knappen 2:1-Erfolg ins Ziel retten konnten.

In der Tabelle reichte es zwar für die Solinger Sportkegler – Kopf an Kopf mit Wesel – nur zu Tabellenplatz drei, doch die Blau-Weißen sind zuversichtlich im kommenden Jahr den Wiederaufstieg in die NRW-Liga zu schaffen. Die SK Kamp-Lintfort II, die SG Mönchengladbach/Korschenbroich und die JSG Neuss müssen zurück in die Bezirksliga.

(RP)
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