Handball Leichlinger TV macht ein Fass auf

Bei Neugeborenen merkt man sich ja auch die exakte Uhrzeit der Ankunft. Und irgendwie trifft das im übertragenen Sinne sogar auf die Situation seiner Mannschaft zu. Die Handballer des Leichlinger TV haben jedenfalls wie erhofft das Bleiberecht in der 2. Bundesliga Süd erhalten, obwohl sie sportlich abgestiegen waren.

Gestern "um Punkt 12.52 Uhr", wie Frank Lorenzet mit Stolz in der Stimme bemerkte, teilte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), dem Trainer-Manager des LTV am Telefon mit, dass das siebenköpfige Präsidium der HBL bei der Tagung im Rahmen des All-Star-Games in Berlin dem Antrag der Leichlinger auf Beibehaltung der 18er-Stärke in den 2. Ligen stattgegeben hat.

"Es hat lange gebraucht, aber jetzt kann man sagen, dass wir alles richtig gemacht haben", frohlockte Lorenzet. "Entscheidend war, dass wir den vorletzten Platz geschafft haben und danach auch den Lizenzantrag gestellt haben."

Und der Macher bei den Leichlingern stellte schon mal flugs in Aussicht, die "sensationell gute Nachricht am Abend mit meiner Frau und einer Flasche Sekt zu feiern". Auch bei den Spielern machte die Kunde rasch die Runde. "Ich hatte immer ein ganz gutes Gefühl in dieser Sache. Ein Nein vom Verband hätte sonst schon früher erfolgen können", meint Torhüter Marc Ross.

Für den LTV allgemein und Lorenzet im Speziellen geht es nun darum, das Team möglichst schnell personell so aufzustellen wie gewünscht und gefordert, um in der zweithöchsten Klasse das Niveau halten zu können.

Die beiden Torhüter Ross und Köß, dazu auf dem Feld Schumacher, Göller, Jansen, Born, Korte und Ellenberg, der ab Dezember wieder dabei sein soll — so liest sich das Aufgebot bislang. Lorenzet geht aber zudem davon aus, dass nun auch Eryk Kaluzinski und David Kreckler bleiben werden.

"Die mündliche Zusage haben beide gegeben, bei Ligaerhalt bei uns weiter zu machen", sagt der LTV-Coach. "David zieht jetzt zwar nach Hagen um, aber das lässt sich ja trotzdem alles hinkriegen." Lorenzet hat zudem "zwei bis drei Kandidaten als Neuzugänge fest an der Angel. Aber die Namen gibt's erst, wenn auch tatsächlich alles wasserdicht ist".

Mit der Mannschaft wird Lorenzet morgen zum Training zusammentreffen. "Da werde ich sicher einen Kasten Bier organisieren", sagt Lorenzet. Gut möglich, dass der nicht reichen wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort