Fussball Klassenerhalt!

Solingen · Der BSC Union hat aus eigener Kraft den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga geschafft - durch einen 2:1-Erfolg im Stadtderby gegen den VfB Solingen.

 Groß war der Jubel in Reihen des BSC Union nach dem geschafften Klassenerhalt in der Bezirksliga.

Groß war der Jubel in Reihen des BSC Union nach dem geschafften Klassenerhalt in der Bezirksliga.

Foto: Stephan Köhlen

BSC Union Solingen - VfB Solingen 2:1 (1:1). Der Sieg zum Saisonfinale schien lange Zeit auch wirklich nötig zu sein, angesichts der zwischenzeitlichen Ergebnisse der direkten Konkurrenten der Ohligser auf den anderen Plätzen. Denn Hösel führte in der ersten Halbzeit überraschend gegen den Dritten Eller, die Sp.-Vg. Hilden gegen den zweiten Dabringhausen. Doch nach 90 Minuten stimmte das aus Solinger Sicht erhoffte Bild wieder, denn im Fernduell um den zweiten Tabellenplatz siegte Eller in Hösel 4:2, Dabringhausen in Hilden 3:1 - womit die Elf von Michael Röttgen sich den Relegationsplatz bei Punktgleichheit aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Eller sicherte. Die Union hätte also sogar das Derby verlieren können und wäre trotzdem nicht abgestiegen. Erwischt hat es dafür - neben den BV Burscheid - also Hilden und Hösel.

"Was die Jungs geleistet haben, und nicht nur gegen den VfB, das verdient höchsten Respekt. Wir haben nicht heute den Klassenerhalt geschafft, sondern aufgrund unserer Leistungen in den letzten zehn Spielen", freute sich Trainer Necati Ebrem. Den Wendepunkt hin zum Guten sieht Ebrem im Sieg in Burscheid. "Da haben die Jungs das Vertrauen zurückgewonnen, dass der Klassenerhalt möglich ist." Und dass man auch bei einem Rückstand kein Spiel vorzeitig verloren gibt. Und der BSC Union hat diese Lektion wirklich gelernt, dies demonstrierten die Blau-Gelben gestern im Derby. Denn nach einem Freistoß in den Strafraum rutschte der Ball ungehindert durch zu Innenverteidiger Christopher Otto, der ohne Mühe die Führung für den VfB besorgte (29.). "Die Jungs hatten sich wirklich vorgenommen zu gewinnen und das Spiel nicht abzuschenken", erklärte VfB-Coach Uwe Rütjes.

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Hausherren allerdings bereits in Führung liegen müssen, doch Gaspare Spinella war freistehend an VfB-Keeper Florian Kölmel gescheitert (5.). Kurz vor der Pause (44.) machte Spinella aber alles richtig. Nach einem Freistoß war der Mittelfeldspieler mit dem Kopf zur Stelle und es stand 1:1 - sehr zur Freude der vielen Union-Fans unter den rund 500 Zuschauern am Brabant.

In der zweiten Halbzeit passierte auf dem Platz fußballerisch nicht mehr viel, denn bei hochsommerlichen Temperaturen war beim VfB früh die Luft raus. "Da hat man schon gemerkt, dass nach dieser langen Saison die Laufbereitschaft ein wenig gefehlt hat, die Spieler den letzten Schritt eben nicht mehr gemacht haben", so Rütjes. Ganz im Gegensatz zur Union, die ihren Einsatz dann auch mit der Führung durch Davide Mangia belohnte (56.). Anschließend versäumten es die Ohligser allerdings, den Sack vorzeitig zuzumachen und die eigenen Nerven zu beruhigen - Chancen dazu waren jedenfalls ausreichend vorhanden. "Deshalb hat die Union insgesamt auch verdient gewonnen", räumte Rütjes selbstkritisch ein.

Doch wie geht es jetzt nach dem geschafften Klassenerhalt im Unterland weiter? "Jetzt kommen wir erst einmal alle zur Ruhe, und dann werden wir uns zusammensetzen", erklärte Necati Ebrem seine Bereitschaft, auch in der kommenden Saison als Trainer bei der Union zu arbeiten. "Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen", so der Trainer. "Eine Mannschaft zusammenzubekommen, wird nicht das Problem sein, aber für mich muss auch das Drumherum stimmen."

(RP)
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