Handball Klare Verhältnisse

Im Verbandsliga-Treffen setzen sich die Handballer des TSV Aufderhöhe klar mit 29:21 (10:7) gegen den Nachbarn Ohligser TV durch. TSV-Trainer Gunnar Holz freute sich besonders über eine geschlossene Teamleistung.

Aufderhöhes Andreas Liebsch schaltete in der eigenen Abwehr am schnellsten und antizipierte einen Ballverlust des Gegners. Und fast im Blindflug warf er vom eigenen Torraum den Ball auf den Ohligser Kasten. Torhüter Ruben Heinrichsdorff stand viel zu weit vor seinem Kasten und die runde Kugel schlug ohne Gegenwehr zum viel umjubelten 22:14 ein. Es bildete sich eine TSV-Traube vor lauter Glückseligkeit, Gratulanten eilten auf Liebsch zu. "Wir haben lange Jahre gemeinsam in der Jugend gespielt. Von daher wusste ich, wo Ruben in dieser Situation steht", meinte Liebsch mit einem Augenzwinkern.

Fast über die gesamte Spieldauer waren die Hausherren den einen Schritt schneller als die Ohligser. Nur in der ersten Viertelstunde behaupteten die Gäste einen knappen Vorsprung bis zum 5:4, vor allem weil die TSV-Abwehr Kreisläufer Stefan Verholen nicht in den Griff bekam. Aufderhöhes Coach Gunnar Holz reagierte schnell und stellte auf eine defensivere Formation um. Mit Erfolg, denn zum Seitenwechsel hatten sich die TSVer schon auf drei Tore abgesetzt.

Bis zum 15:13 blieb der OTV wenigstens in Reichweite. Danach klappte bei der Mannschaft von Trainer Andreas Brüser gar nichts mehr und spätestens mit jenem Liebsch-Treffer war alles entschieden. "Die Niederlage geht vollkommen in Ordnung. Allerdings finde ich, sie ist um einige Tore zu hoch ausgefallen", erklärte Brüser, bei dem einzig Heinrichsdorff zwischen den Pfosten und der A-Jugendliche Kai Sodys vom linken Flügel aus Akzente setzten.

Aufderhöhe investierte mehr

Es war aber in erster Linie die Einstellung, die für den deutlichen Unterschied verantwortlich war. Während sich beim OTV viele Einzelaktionen abspielten, agierten die Gastgeber als geschlossene Einheit. In allen Belangen stellte der TSV sein starkes Kollektiv unter Beweis, kämpferisch vorbildlich und immer mit Blick für den besser postierten Nebenmann – und dies sicherlich auch bei der anschließenden Siegesfeier in der naheliegenden Vereinskneipe.

Die beiden Spieler des Tages kamen so auch aus den Reihen des Siegers. Torhüter Fabian Mann stach seinen keineswegs schwachen Gegenüber Heinrichsdorff klar aus, Linkshänder Philipp Schönfeld erwischte dazu einen absoluten Sahnetag. Der Rückraumspieler wurde überwiegend auf dem rechten Flügel eingesetzt, traf aber auch von dort nach Belieben. Am Ende standen beeindruckende 14 Tore für Schönfeld zu Buche. "Das hat heute richtig Spaß gemacht und wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert. Und ich bin superzufrieden mit meiner Quote", freute sich Schönfeld. Trainer Holz wollte seinem Goalgetter da nicht widersprechen. Er war vor allem nach langer Handball-Abstinenz froh über die Rückkehr an die Seitenlinie. "Das hat mir schon sehr gefehlt und meine Mannschaft hat mir richtig Freude bereitet."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort