Fußball Kein Dreier – aber der dritte Punkt

VfR Fischeln – Union Solingen 0:0. "Gegen diese Mannschaft werden noch einige andere Vereine Punkte abgeben." Dieter Hußmanns, Trainer des VfR Fischeln, sah sich nach dem torlosen Remis gegen Union Solingen in seiner Einschätzung des Gegners bestätigt. Vor Anpfiff der Niederrheinliga-Partie hatte er seine Fußballer davor gewarnt, das Schlusslicht an seinem Tabellenstand zu messen.

Und tatsächlich hätten die Gäste die Partie auch mit dem ersten Saisonsieg beenden können, doch erneut mangelte es – wie schon in vielen Begegnungen zuvor – am Abschluss. So hatte etwa Momo Laazizi in der ersten Halbzeit zwei Möglichkeiten auf einen Treffer. Erst scheiterte er per Kopf nur knapp (25.). Bei seiner zweiten Möglichkeit kam er nicht mehr richtig hinter die Kugel (36.).

"Ich sehe das Positive. Wir waren nah am Sieg, hätten die Partie aber auch verlieren können, wenn Daniel Galic im Tor nicht sensationell gehalten hätte. Deshalb sind wir mit dem einen Punkt zufrieden", erklärte Union-Trainer Mentor Dzemaili. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie den Sieg will. Diesmal waren wir wirklich ganz nah dran."

Der Union-Coach hatte in Fischeln seine Ankündigung einer sehr offensiv ausgerichteten Aufstellung wahr gemacht. Hinten agierten die Solinger nur mit einer Dreierkette, dafür aber davor mit einem kompakten Fünfer-Mittelfeld. Und im Angriff sollten Sascha Meier und Mahir Aggül für Torgefahr sorgen – unterstützt von den mit Pascal Gollin und Christoph Rosslenbroich besetzten offensiven Außenbahnen. Dzemailis Rechnung ging auf, zumal die Union weit mehr investierte, als die Platzherren. Fischeln agierte pomadig und spielte den hinten sicher stehenden Solingern mit langen Bällen immer wieder in die Karten.

In der zweiten Halbzeit kamen die Krefelder etwas besser ins Spiel und zu einigen wenigen Möglichkeiten. Ömer Uzbays (58.) Distanzschuss strich nur Zentimeter am Solinger Tor vorbei. Und Henning Niedmers (61.) scheiterte mit seinem Kopfball am erneut gut reagierenden Galic.

Union in Überzahl

Was sich für die Gastgeber hoffnungsvoll anließ, war schnell wieder Makulatur, denn Christos Pappas sah wegen Beleidigung die Rote Karte (71.). Die Union hatte nun mehr vom Spiel, schlug aber aus der Überzahl kein Kapital, weil weiterhin die Durchschlagskraft fehlte. "Da hätten wir unsere Überzahl cleverer ausspielen müssen. Gegen zehn Mann muss man eigentlich gewinnen", erklärte Dzemaili.

(RP)
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