Fußball Julia Nowack knackt den Bocholter Abwehrriegel

Solingen · In der Regionalliga siegten die Fußballerinnen des SV Eintracht hochverdient mit 3:0 gegen Borussia Bocholt.

SV Eintracht Solingen – Borussia Bocholt 3:0 (1:0). In ihrem bislang besten Spiel in dieser Regionalliga-Saison siegten die Fußballerinnen des SV Eintracht gegen Borussia Bocholt verdient mit 3:0. Allerdings war es das von Trainer Thomas Eigerdt im Vorfeld befürchtete Geduldsspiel, bevor sich die Solingerinnen an der Zietenstraße durchsetzen konnten.

Die Bocholterinnen rührten wie erwartet dicken Beton an. Die Gäste überließen der Eintracht das Spiel. Sie führten die Zweikämpfe körperbetont und aggressiv – und sie warteten auf Kontermöglichkeiten. Die erste ergab sich erst in der 40. Minute. Hier hatte die Eintracht Glück, als der Schuss von Benita Mpala an der Latte landete.

Die besseren Chancen hatten bis zu diesem Zeitpunkt die Solingerinnen gehabt. Doch Nicole Päpkes (14.) Schuss landete genau in den Armen der Bocholter Torfrau, und Larah Ludwig (15.) hämmerte den Ball freistehend aus wenigen Metern über das Tor. Kurz vor der Pause folgte der große Auftritt von Julia Nowack. Die Mittelfeldspielerin zog von der Strafraumgrenze ab. Der Ball landete unhaltbar im Winkel – ein Treffer der Marke Tor des Monats.

"Trotz der Führung hat mir die erste Halbzeit nicht gefallen, denn wir waren nicht in der Lage, den Ball länger als fünf Sekunden in den eigenen Reihen zu halten", erklärte Eigerdt. "Die zweite Halbzeit war dann so, wie ich es mir vorgestellt habe." In den zweiten 45 Minuten setzten die Spielerinnen die Vorgaben konsequenter um, die Eigerdt schriftlich in der Kabine aufgehängt hatte. "90 Minuten laufen und kämpfen", lautete einer der Sätze auf dem Papier. Diese Devise beherzigte die Eintracht, die mit Wiederanpfiff Druck und Tempo noch mal erhöhten. Der Lohn waren weitere Möglichkeiten. Eine nutzte Nicole Päpke (59.) zum bereits entscheidenden 2:0.

Zwar lockerten die Gäste anschließend ihren Abehrriegel, doch die Solingerinnen verhinderten durch aggressives Forechecking weiterhin jegliches konstruktives Aufbauspiel. Besonders Mülkiye Defli und Julia Nowack ließen den Gästen im Mittelfeld keinen Zentimeter Raum. So verbrachte Katrin Schaffrath im Eintracht-Tor einen sehr ruhigen Nachmittag. Den Deckel drauf auf den zweiten Saisonsieg setzte Sandra Moser nach schöner Einzelleistung (90.).

"Endlich haben wir unsere Chancen genutzt und nicht so viele vergeben", freute sich Julia Nowack. Auch Nicole Päpke strahlte: "Unser Spiel war heute die drei Euro Eintrittsgeld wert".

(mit)
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