Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Handball Jeder Wurf ein Treffer

Der Bergische HC hatte in Ludwigshafen alle Chancen. In einem über 45 Minuten völlig offenen Spiel konnten die Gäste in der Schlussphase aber keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Die TSG Friesenheim verfügte beim 35:32-Erfolg einfach über die besseren Mittel.

Als Jiri Vitek kurz vor Ende der ersten Halbzeit einen Friesenheimer Pass abfing, um den folgenden Tempogegenstoß selbst zu verwandeln, war die Welt für die lautstarken mitgereisten Solinger Fans noch in Ordnung. Der Linkshänder hatte soeben das 13:12 und damit die erste Führung für den Bergischen HC erzielt. Es schien das Spiel des Jiri Vitek zu werden.

Der tschechische Nationalspieler war in hervorragender Verfassung aus dem QS-Supercup zurückgekehrt, den er mit seiner Nationalmannschaft in den vergangenen Tagen absolviert hatte. In der ersten Hälfte stibitzte Vitek die Kugel drei Mal von den angreifenden Friesenheimern, traf fünf Mal ins Schwarze und agierte dazu bei einigen Vorlagen mannschaftsdienlich.

So gingen die Bergischen trotz eines 4:7-Rückstands und zwischenzeitlicher 3:6-Unterzahl, die die Schiedsrichter mit ihren vor allem anfangs kleinlichen Pfiffen herbeigeführt hatten, mit einer dünnen 16:15-Führung in die Pause. Psychologisch befanden sich die Gäste inzwischen sicherlich in der besseren Position, was Jiri Vitek mit seinem sechsten und letzten Treffer zum 17:15 unterstrich. In der Folge gönnte BHC-Trainer Norbert Gregorz seinem Rückraumspieler aber eine Pause. Kim Neuenhofen kam für Vitek, konnte allerdings zumeist keine ähnlichen Akzente setzen.

Offensiv erfolgreich

Trotzdem blieben die Gäste zunächst offensiv erfolgreich. Simon Kluge und Alexander Oelze machten die wichtigen Tore, die für einen offenen Schlagabtausch mit den Friesenheimern sorgten. Die Hausherren waren im Angriff nämlich ebenfalls nicht zu stoppen. In dieser Phase war beinahe jeder Wurf ein Treffer. Nicht immer konnte der BHC dagegen halten – langsam aber sicher drehte Friesenheim die Partie. Beim 23:25 reagierte Gregorz. Der Coach brachte für den gerade in der zweiten Halbzeit glücklosen Ivan Zoubkoff Stefan Nippes zwischen die Pfosten.

Stefan Nippes präsentierte sich zwar feurig und hochmotiviert, konnte das Fernduell gegen seinen Kollegen aus Ludwigshafen aber nicht gewinnen. TSG-Coach Thomas König hatte Stephan Pfeiffer für Kevin Klier im Tor eingewechselt. Gleichzeitig stand seine Mannschaft mit einer 6:0-Deckung am Kreis, an der sich die angreifenden Löwen die Zähne ausbissen. Dazu ließ der BHC die wenigen wichtigen Chancen in der Schlussphase ungenutzt. Mehr als der kurzzeitige 27:27-Ausgleich durch Jens Reinarz war nicht mehr drin. Da half auch die spätere Wieder-Einwechslung von Jiri Vitek nicht. Die Big-Points machte gestern Abend die TSG Friesenheim.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort