Baseball In der Rolle des Außenseiters

Baseball · Die Alligators stehen vor ihrer schwersten Aufgabe des Jahres. Im Playoff-Halbfinale treffen die Solinger Baseballer morgen auf die Regensburg Legionäre. Der amtierende Deutsche Meister ist klarer Favorit.

 Sollte J. D. Scholten an seine gute Leistung anknüpfen, wird er sogar für Regensburg schwer zu bezwingen sein.

Sollte J. D. Scholten an seine gute Leistung anknüpfen, wird er sogar für Regensburg schwer zu bezwingen sein.

Foto: Gregor Eisenhuth

Ein Blick auf die Statistik verrät, wer 2011 Deutscher Meister werden müsste. Zufällig trafen die vier Teilnehmer des Playoff-Halbfinales bereits vor einigen Monaten beim Buchbinder Cup aufeinander. Die Regensburg Legionäre setzten sich damals recht klar gegen die Solingen Alligators, Paderborn Untouchables und Bonn Capitals durch. Warum sollte es in der morgen beginnenden Halbfinalserie anders sein? Keine Frage, die Solinger Baseballer sind gegen die Regensburg Legionäre Außenseiter. Doch ganz chancenlos sollte die Truppe von Trainer David Tuizer trotzdem nicht sein.

Das Halbfinale ist mit den Spielen im Buchbinder Cup nicht vergleichbar. Es gilt nun, drei aus maximal fünf Partien zu gewinnen. Außerdem traten die Alligators zu dem Turnier mit Gastspielern an, weil einige der eigenen Baseballer aus beruflichen oder privaten Gründen nicht mitfahren konnten.

Am Wochenende hingegen treten die Solinger komplett an. Phil Ortez und Chris Beck befinden sich am Schlag in Topform und könnten einen positiven Einfluss auf den Rest der Mannschaft haben. Fast alle Spieler in der Aufstellung der Alligators sind bekanntlich in der Lage, große Schläge zu liefern.

Werfer in guter Verfassung

Auch die Werfer der Solinger sind in guter Verfassung. André Hughes hatte zwar zuletzt regelmäßig Startschwierigkeiten, fand aber stets in die Spiele hinein. J.D. Scholten hat gegen die Mainz Athletics eine überragende Vorstellung gezeigt. Sollte der US-Pitcher diese wiederholen können, ist für die Alligators auch im zweiten Spiel alles drin. "Es wird vieles von der Tagesform abhängen", meint Alligators-Coach David Tuizer, der sich mit der Favoritenrolle der Legionäre nicht so recht anfreunden möchte.

Das heißt nicht, dass Tuizer den Gegner unterschätzt, doch der Trainer ist überzeugt von seiner Mannschaft: "Wenn wir fokussiert sind, können wir jeden Gegner schlagen." Doch es lässt sich nicht abstreiten, dass die Alligators in der Rolle des Außenseiters sind. Die Legionäre verfügen mit Boris Bokaj, Mike Bolsenbroek, Justin Robert Kuehn oder Philipp Hoffschild über teilweise überragende Werfer, die den Alligators das Leben schwermachen werden. Außerdem steht den Solingern mit Martin Helmig ein Trainerfuchs gegenüber, der in der Vergangenheit mit Regensburg oder den Paderborn Untouchables immer ein Mittel gefunden hat, um die Alligators zu überraschen.

2008 traf Solingen zum letzten Mal auf Regensburg. Im damaligen Halbfinale gewannen die Legionäre 3:1. Vier Mal hintereinander sind die Alligators nun im Playoff-Semifinale ausgeschieden. Auch das spricht gegen die Truppe. Immerhin dürfen die Alligators diesmal zu Hause vorlegen. Die ersten beiden Spiele finden morgen am Weyersberg statt. Die Partien drei bis maximal fünf werden am kommenden Wochenende in Regensburg ausgetragen.

(trd)
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