Handball Immer für die Vereine da

Beide sind wegen ihres Engagements und Kompetenz aus dem Solinger Handball nicht wegzudenken. Seit zusammen gerechnet 65 Jahren gehören Marlies und Kaus-Dieter Molitor dem Vorstand des Bergischen Kreises an.

Generationen Solinger Handballer, die ihre ersten sportlichen Gehversuche unter ihren Augen wagten, haben sie aufwachsen gesehen. Marlies und Klaus-Dieter Molitor kümmern sich seit 30 beziehungsweise 35 Jahren im Vorstand des Bergischen Handball-Kreises – 1996 fusionierten der Solinger und Remscheider Handballkreis zum BHK – als Mädchen- und Jungenwart um die Nachwuchsförderung. Der damalige Vorsitzende Hans Neuschäfer holte den 71-jährigen in sein Team, fünf Jahre später folgte Ehefrau Marlies.

Eine Maxime bestimmte das Handeln beider. "Wir waren und sind immer für die Vereine da und versuchen stets, unbürokratisch zu helfen." Damit haben sie sich unter den Bergischen Handballern viele Freunde gemacht und genießen hohes Ansehen. Auch wenn die Arbeit immer schwieriger wird. "Wir erstellen die kompletten Spielpläne von der F- bis zur A-Jugend. "Aber wir haben uns noch nicht die Mühe gemacht, das alles zusammen zu zählen. Das wäre sicherlich interessant zu wissen." Es wäre aber auch zusätzliche Arbeit.

"Zweieinhalb Stunden am Tag für den Handball ist wenig", erzählt der pensionierte Einkaufsleiter. Am vergangenen Wochenende waren es deutlich mehr als nur zweieinhalb Stunden. Freitagabend stand ein "Runder Tisch" der Solinger Handballvereine auf dem Programm. Samstagnachmittag folgte das F-Jugend-Turnier und Sonntagmorgen das Turnier der E-Mädchen in Remscheid. Als wäre das alles nicht genug, ließen sich beide am Abend das Heimspiel der Gräfrather Regionalliga-Frauen gegen den TuS Nettelstedt nicht entgehen.

Das Pensum sind die beiden Solinger gewohnt. Neben der Arbeit im BHK-Vorstand engagierten sich beide jahrelang in ihrem Heimatverein Solinger SC 95/98. Ganz nebenbei trainierte Klaus-Dieter Molitor noch die A- und B-Jugend des Südstadt-Klubs. An einen seiner Spieler erinnert er sich noch besonders gerne. "Der Rüdiger Neitzel hat es ja ganz weit gebracht." Neben dem späteren Nationalspieler seien aber alle Spieler sehr leistungsbereit gewesen. "Da bin ich dann auch schon mal gerne von einem Geschäftstermin aus Stuttgart nur wegen des Trainings gekommen", erinnert er sich zurück. Trotz der vielen Zeit, die beide in ihren Sport investiert haben, bereuen sie keine einzige Minute. "Der Handball hat uns sehr viel gegeben", sagt Marlies Molitor, die beim BSV 98 in der Oberliga gespielt hat und ihren Mann im niederländischen Ammersfort – wie sollte es anders sein – bei einem Handball-Turnier kennen lernte. Nicht ungewöhnlich für die Solinger Handballszene. "Das Schönste ist, dass die, die wir sportlich aufwachsen haben sehen, heute als Eltern mit ihren Kindern in den Hallen treffen."

(RP)
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