Handball HSV-Rumpftruppe hatte keine Chance
Recklinghausen – HSV Gräfrath (Frauen) 29:25 (18:12). Was war das für eine Woche für die Drittliga-Handballerinnen aus Gräfrath. Zuerst verletzte sich Lisa Nettersheim am Sprunggelenk, in der letzten Heimpartie brach sich Kreisläuferin Steffi Bergmann den Daumen. Dem aber nicht genug: Rückraumspielerin Annika Wohlfromm hat seit einigen Tagen mit erheblichen Rückenbeschwerden zu kämpfen. "An ein geregeltes Training unter der Woche war da nicht zu denken. Geschweige denn, dass wir uns hätten vernünftig auf den Gegner vorbereiten können." Trainerin Michaela Buchheim musste in dieser Zeit viel improvisieren. So auch gestern Abend.
Beim Tabellenvierten PSV Recklinghausen konnte Wohlfromm zwar sporadisch mitwirken, doch war die Distanzwerferin weit entfernt vom Möglichen. Und somit waren die Ursachen für die mittlerweile schon fünfte Saisonniederlage schnell gefunden. Auf einmal in einem Spiel sind Nettersheim, Bergmann und Wohlfromm nicht zu ersetzen. In Anbetracht der Ergebnisse der Konkurrenz ist aber nichts passiert, der Vorsprung auf Rang drei beträgt nach wie vor vier Zähler.
Die Gräfratherinnen hatten jede Option durchdacht. So half mit Annekatrin Brzoskowski die letztjährige Spielertrainerin zwecks Abwehrstabilisierung aus. Und auch Buchheims Trainerpartnerin Silke Gnad hatte das Trikot übergestreift und griff im Wechselspiel mit ins Geschehen ein. "Letztendlich sind das zu viele Probleme, die ein so guter Gegner wie Recklinghausen auch ausnutzt", fand Buchheim. Der Kontrahent fand immer wieder die Abstimmungsprobleme im Abwehrzentrum, die überragende Christina Weber (13/10) konnte nach Belieben schalten und walten.
Nassenstein erneut überragend
Trotz der erneuten Niederlage gab es Positives zu berichten. Sabine Nassenstein, nach sechs Minuten für Heike Paulus im Tor, entschärfte 27 Bälle. Und auch Youngster Julia Schumacher nutzte die Chance im Rückraum, die sich durch die personelle Schieflage ergeben hatte. "Jetzt kommt Karneval, und da wollen wir in Ruhe den Akku wieder aufladen", erklärte Buchheim.
