Handball HSV Gräfrath versäumt die Führung und verliert knapp

Solingen · In Dortmund unterliegen die Drittliga-Handballerinnen mit drei Toren. Trainer Müller sieht aber viel, worauf sich aufbauen ließe.

 Mie Isaksen (am Ball) war in Dortmund wie hier im Heimspiel gegen Leverkusen II eine der treibenden Kräfte in der Gräfrather Offensive.

Mie Isaksen (am Ball) war in Dortmund wie hier im Heimspiel gegen Leverkusen II eine der treibenden Kräfte in der Gräfrather Offensive.

Foto: Stephan Köhlen

BV Borussia 09 Dortmund II - HSV Gräfrath 32:29 (17:14). Nur ganz knapp schrammten die Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath an Punkten vorbei. In der Meisterschaftsbegegnung in Dortmund fehlten der Mannschaft von Trainer Elmar Müller lediglich gut 180 Sekunden, um Zählbares auf die Heimfahrt mitzunehmen. "Das hätten sich meine Mädels auch durchaus verdient. Die kämpferische Bereitschaft war schon enorm", zeigte sich der A-Lizenz-Inhaber trotz der Niederlage sehr zufrieden mit dem Auftritt. Allerdings hatten die Gäste immer wieder Probleme mit den Regelauslegungen der Schiedsrichterinnen Becker/Lippert. Zahlreiche Zeitstrafen und Siebenmeter wurden zumeist gegen das HSV-Team gepfiffen.

Die Begegnung begann so gar nicht nach dem Geschmack von Müller. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde lagen die Gräfratherinnen bereits mit 7:13 im Rückstand. In einer Auszeit besprach Müller die neue Taktik, fortan verteidigten die Gäste mit Kira Bohlmann und Mie Isaksen vor der Abwehr. "Wir haben damit die Wirkungskreise von Dana Bleckmann und Vanessa Brandt entscheidend eingeengt. Damit ist der Gegner auch nicht wirklich klargekommen", berichtete der Coach. Spätestens beim 17:17 (33. Minute) war das Aufeinandertreffen wieder ausgeglichen. In dieser Phase besaßen Bohlmann und Co. sogar die Gelegenheiten, selber einmal in Führung zu gehen. Laut Müller wäre die Begegnung sicherlich für sein Team positiv ausgegangen, wenn dies gelungen wäre.

So entwickelte sich aber ein offener Schlagabtausch bis in die Schlussphase, hier brachten die Dortmunder Frauen dann einen knappen Vorsprung ins Ziel.

Lisa Klanz wechselte nach einer Viertelstunde für Sabrina Romeike zwischen die Pfosten und sollte in der Folgezeit zur besten HSV-Kraft aufsteigen. Kira Bohlmann und Mie Isaksen festigten nicht nur die Abwehr, auch in der Offensive war das Duo sehr aktiv. Spielmacherin Bohlmann gelangen sogar elf Tore, lediglich bei einem Siebenmeter versagten ihr die Nerven. "Wir können auf diesem Auftritt in jedem Fall aufbauen. Die Mannschaft hat sich als echte Einheit präsentiert", fand Müller lobende Worte.

Am nächsten Sonntag geht es nun zu Hause in der Sporthalle Kannenhof gegen den Tabellenneunten TSG Oberursel. Hier benötigt das Gräfrather Team unbedingt Punkte, um den Rückstand zum gesicherten Mittelfeld nicht zu groß werden zu lassen.

(lhep)
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