Handball HSV Gräfrath verliert in Kleenheim äußerst knapp

Solingen · Die Drittliga-Handballerinnen sind 58 Minuten lang ebenbürtig, hat aber derzeit arge Probleme im Angriff.

 Lisa Klanz (links) war in Kleenheim wieder ein zuverlässiger Rückhalt für die Drittliga-Damen des HSV Gräfrath, doch es reichte nicht für einen Sieg.

Lisa Klanz (links) war in Kleenheim wieder ein zuverlässiger Rückhalt für die Drittliga-Damen des HSV Gräfrath, doch es reichte nicht für einen Sieg.

Foto: Ati (Archiv)

HSG Kleenheim - HSV Gräfrath 24:22 (12:12). Weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison müssen die Drittliga-Handballerinnen des HSV warten. Gestern unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Müller in Kleenheim nach zähem Ringen knapp mit 22:24, in der Vorwoche hatte es 22:25 gegen die TSG Ober-Eschbach geheißen. "Wir waren wieder bis in die Schlussphase dran, haben uns nur leider einmal mehr nicht belohnt. Die Chancen waren in jedem Fall für uns vorhanden", betonte Müller.

Der Knackpunkt spielte sich in der 58. Minute beim 20:21 aus Gräfrather Sicht ab. Julia Schumacher verwarf einen Siebenmeter, zudem vergaben die Gäste gleich zwei Tempogegenstöße. "Und das hat der Gegner dann knallhart ausgenutzt", musste Müller zugeben. Die HSG ließ sich nicht zweimal bitten und zog mit zwei Toren davon.

Von Anfang an standen die beiden Abwehrreihen im Vordergrund. Die Mannschaften mussten für ihre Tore sehr viel Aufwand betreiben und zunächst erwischten die Gastgeberinnen mit dem 4:1 den besseren Start. "Wir hatten uns einige Male in deren 3:2:1-Abwehr festgelaufen", so der Coach, der sich aber auch einige sehenswerte Spielzüge seines Team ansehen konnte. Im weiteren Verlauf von Durchgang eins ging es komplett auf Augenhöhe weiter. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an diesem Bild, eben bis zu jener Schlussphase, in der die Nerven den Gräfrather Angreiferinnen einen Strich durch die Rechnung machten.

Nach zwei Spieltagen könne man laut Müller mit den Abwehrleistungen sehr zufrieden sein, auch Torhüterin Lisa Klanz verrichtete diesmal wieder einen richtig guten Job. Doch der Wurm steckt im Moment ganz klar im Angriff. Bezeichnend ist hier die Ausbeute der polnischen Rückraumspielerin Kamila Caluzynska, die komplett leer ausging. In der Vorsaison zählte die technisch so versierte Distanzwerferin Woche für Woche zu den besten und torgefährlichsten Akteuren. "Auch für Kamila läuft es noch nicht so gut. Aber unsere Angriffsprobleme haben nichts mit einer einzelnen Person zu tun", stellte Müller klar.

Eine Woche bleibt dem HSV-Team nun Zeit, gerade an diesen Schwachstellen zu arbeiten. Am Sonntag geht es dann in der Klingenhalle gegen den Tabellendritten TSG Eddersheim, der mit zwei Siegen überraschend stark in die neue Runde gestartet sind.

(lhep)
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