Handball HSV Gräfrath muss schon wieder zittern

Solingen · Die Drittliga-Handballerinnen siegten gegen den 1. FC Köln mit 32:31. Ein Fünf-Tore-Vorsprung wurde dabei in den letzten Minuten verspielt.

 Eines ihrer besten Spiele im HSV-Trikot lieferte Kamila Caluzynska gegen den 1. FC Köln ab. Neun Treffer erzielte die Polin, sechs davon bereits in der ersten Halbzeit.

Eines ihrer besten Spiele im HSV-Trikot lieferte Kamila Caluzynska gegen den 1. FC Köln ab. Neun Treffer erzielte die Polin, sechs davon bereits in der ersten Halbzeit.

Foto: Stephan Köhlen

72 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Kreisläuferin Steffi Bergmann das entscheidende 32. Tor. Die Drittliga-Handballerinnen des HSV Gräfrath setzten sich gegen den 1. FC Köln nur mit großer Mühe mit 32:31 (18:14) durch. Parallelen zu den vorangegangenen Partien waren deutlich erkennbar. "Vor zwei Wochen hätten wir noch einen Punkt abgegeben. Von daher hat die Mannschaft schon eine gewisse Entwicklung hingelegt", lobte ein erleichterter Trainer Rene Baude.

Aber auch in negativer Hinsicht gab es Dopplungen, denn einmal mehr wurde ein scheinbar sicherer Vorsprung (53. / 30:25) aus den Händen gegeben. In dieser Phase ließ die Disziplin im gesamten Team zu wünschen übrig. Häufig wurde verfrüht der Abschluss gesucht. "Daran werden wir weiter arbeiten", kündigte Baude an. Mit nun 7:5-Punkten geht die Blickrichtung in der Tabelle definitiv nach oben.

Durchgang eins verlief sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften tasteten sich bis zum 12:12 ab. Mit zwei Toren in Serie lösten sich die Domstädterinnen kurzzeitig, doch der HSV hatte passende Antworten parat. Angetrieben von der überragend agierenden Kamila Caluzynska, die sechs ihrer neun Tore vor der Pause erzielte, setzten die Gräfratherinnen zu einem Zwischenspurt an.

Die Rückraumspielerin, die laut Baude ihr mit Abstand bestes Saisonspiel ablieferte, trieb die Mannschaft unermüdlich an. Der HSV erzielte bis zum Seitenwechsel sechs Treffer in Folge. "Daran sieht man schon einmal den Fortschritt, denn wir haben das bis zur Halbzeit konsequent durchgezogen."

Die Solingerinnen erwischten auch in Halbzeit zwei den besseren Start, beim 20:14 schienen sie auf die Siegerstraße abzubiegen. Doch die vergangenen Wochen haben in Sachen Selbstbewusstsein Spuren hinterlassen, die Mannschaft wirkt noch nicht gefestigt.

Die Gäste holten auf und waren eine Viertelstunde vor Abpfiff beim 25:24 wieder dran. In der Schlussphase durften die Kölnerinnen sogar auf Zählbares hoffen. Nur mit einer Energieleistung aller Gräfratherinnen konnte der nächste Super-Gau in Form eines Punktverlustes verhindert werden. "Aus so einem knapp gewonnenen Spiel kann man viel Stärke ziehen", erklärte der Coach, der neben Caluzynska auch Rechtsaußen Kim Spiecker hervorhob. Die Linkshänderin steuerte sechs Tore zum Zittersieg bei.

(lhep)
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