Basketball Hecks Ärger über die Unparteiischen

Südwest – BG Solingen 69:66 (26:7, 10:25, 13:20, 20:14). Manfred Heck ist nicht bekannt dafür, nach Ausreden für Niederlagen zu suchen. Der Trainer von Zweit-Regionalligist BG Solingen hat die Aufrichtigkeit, sich selbst oder seine Basketballer in Frage zu stellen sowie dem Gegner den nötigen Respekt für eine gute Leistung zu zollen. Doch nach der ernüchternden Niederlage bei der ebenfalls abstiegsbedrohten DJK Südwest, sieht der Coach die Schuld woanders: "Was die Schiedsrichter vor allem im ersten und letzten Viertel gegen uns gepfiffen haben war ein Skandal."

35 Fouls standen am Ende bei der BG Solingen zu Buche, die Kölner waren lediglich mit 21 Strafen belegt. "Es war unglaublich. Wir konnten uns gar nichts erlauben", hadert Heck. Erster Leidtragender war Oliver Habura. "Die Schiedsrichter haben nur darauf geachtet, was er als nächstes macht". Als der Heißsporn in der achten Minute bereits sein viertes Foul kassierte, musste der Trainer reagieren. Er nahm Habura herunter. Als dieser frustriert gegen seine Wasserflasche trat, ließen Daniel Dirks und Metin Yüceer jegliches Fingerspitzengefühl vermissen. Die Unparteiischen belegten Habura mit einem Technischen Foul. Die Partie war damit für ihn beendet.

Obwohl die Solinger mit nur acht Spielern angetreten waren und nach dem ersten Durchgang 7:26 zurücklagen, kam die Mannschaft zurück. Angetrieben von Benjamin Dimsic drehten die Basketballer die Partie und führten fünf Minuten vor dem Ende mit 62:52. "Unser Problem war, dass alle Spieler mit vier Fouls belastet waren, und wir deshalb nicht mehr richtig rangehen konnten", erklärt Heck. Für ein Offensivfoul – "welches keines war", so der Trainer – musste Dimsic vom Feld. Wenig später war Philip Freeman fällig.

Zu fünft, ohne Aktions-Spielraum, ohne Führungsspieler hatten die Solinger keine Chance mehr. Christian Bendias versuchte es mit zwei Dreiern, scheiterte aber knapp. "Im Nachhinein bin ich froh, dass wir nicht in die Verlängerung mussten. So sind wir im direkten Vergleich mit Südwest vorne – falls wir am Ende der Saison punktgleich sind", erklärt der Coach. Seinem Team macht Heck ein großes Kompliment für die Leistung.

(RP)
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