Sportlerwahl Handball – die richtige Wahl

Sportlerwahl · Christian Hoße hat sich 2011 mit dem Bergischen HC einen langersehnten Traum erfüllt. Durch einen spektakulären Sieg am letzten Spieltag beim EHV Aue gelang den Handballern der Sprung in die Bundesliga.

 Christian Hoße (M.) spielte beim Bergischen HC eine glänzende Saison.

Christian Hoße (M.) spielte beim Bergischen HC eine glänzende Saison.

Foto: Eisenhuth

Für Hoße war es nicht nur aufgrund des fantastischen Endes eine hervorragende Saison. Der 22-Jährige hat Jens Reinarz auf der Linksaußen-Position leistungsmäßig überholt und dürfte für die Showbühne des Handball-Oberhauses bereit sein.

Dabei hätte Christian Hoße auch Fußballer werden können. Als Sechsjähriger hat der geborene Haaner bei den Jüngsten im Handball und Fußball mitgemischt. "Aber ich fand das Fußballtraining damals so doof, dass ich meinen Eltern gesagt habe, ich wolle nie wieder dorthin gehen", erläutert Hoße, der in aller Bescheidenheit ergänzt: "Ich glaube, so schlecht wäre ich gar nicht geworden." Doch die Wahl fiel auf Handball. Bereut hat er die Entscheidung nie. Die bisherige Karriere kann sich schließlich sehen lassen.

Zunächst vom Opa und später vom Vater trainiert hat sich Christian Hoße schnell bei Unitas Haan als Talent hervorgetan. 2003 wechselte er in die C-Jugend der SG Solingen, aus der bekanntlich der Bergische HC hervorging. Zusammen mit Kristian Nippes, André Eich und Marcel Billen gewann das Team die Westdeutsche Meisterschaft und avancierte in den Jahren danach zu Solingens erfolgreichster Jugend-Handballmannschaft aller Zeiten.

Mit Hoße als Kernspieler auf der halblinken Position gewann die Truppe in mitreißenden Partien die nationalen Titel in der B- und A-Jugend. Danach folgte Hoßes Sprung ins Zweitliga-Team, in dem er in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Leistungsträger avancierte.

"Jetzt müssen wir zeigen, dass wir in der Ersten Liga dazugehören", meint Christian Hoße. Die große Bühne ist der 22-Jährige durch die zahlreichen Endspiele im Jugendbereich bereits gewöhnt. "Ich bin mir sicher, dass wir uns in der Ersten Liga nicht einschüchtern lassen werden." In den Pokalspielen gegen die HBW Balingen-Weilstetten oder Frisch Auf Göppingen haben die BHC-Handballer schon bewiesen, dass sie mithalten können. "Nur brauchen wir dafür natürlich die Zuschauer hinter uns. Eine solche Atmosphäre, die ja in den letzten Minuten herrscht, müssen wir uns 50 Minuten erarbeiten."

Erste Liga als große Chance

Christian Hoße denkt im Bezug auf die Erste Liga natürlich an den Erfolg seiner Mannschaft. Doch auch für ihn persönlich könnte das Oberhaus eine große Chance darstellen. Nicht zuletzt durch die Fernsehübertragungen wird Hoße viel präsenter sein als in der Zweiten Liga. Wer weiß, vielleicht flattert plötzlich ein Angebot aus Kiel hinein. "Das könnte ich wohl kaum ablehnen", meint Hoße lachend. "Aber im Ernst: Darüber habe ich noch nie nachgedacht."

Weitere Nominierte als Sportler der Saison: Richard Hübers (Säbelfechten), Tim Kuchalski (Degenfechten).

(RP/rl)
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