Grünes Licht für das Landesturnfest

Seit vorgestern denkt Klaus Hinger wieder positiv. "Nach der letzten Sitzung des Sportausschusses im vorigen Jahr hatte ich große Sorgen, dass wir das Landesturnfest 2011 hätten absagen müssen", sagt der Vorsitzende des Turnverbandes Niederberg. Mit der Unterschrift der beiden Oberbürgermeister hatten sich Remscheid und Solingen für die Ausrichtung des Rheinisch-Westfälischen Landesturnfestes 2011 beworben und den Zuschlag bekommen. Als Politik und Verwaltung allerdings zu Gesicht bekommen haben, was auf sie zukommen soll, ruderten man insbesondere in Solingen erst einmal weit zurück. "Die ersten Verträge, die der Rheinische Turnerbund vorgelegt hatte, war nur ein Maximum", erklärt Hinger.

Nach intensiven Verhandlungen wurden seitens des Rheinischen Turnerbundes einige Forderungen gestrichen, so dass die Fraktionen im Solinger Sportausschuss Grünes Licht für die überregional bedeutende Sport-Veranstaltung signalisierten. So wurde unter anderem die entgeltfreie Nutzung von Sportstätten oder öffentlichen Gebäuden als Gemeinschaftsunterkünfte zugesagt. "Zum Schluss war alles nur noch eine Frage der Hausmeister- und Reinigungsdienste", bilanziert der Turnverband-Vorsitzende. Weil das Landesturnfest der Stadt Solingen nichts kosten soll, sollen die 20 000 Euro mit Sponsorengeldern aufgefangen werden.

"In den Gesprächen habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Landesturnfest nicht die Dimension von Gütersloh erreichen muss", erklärte Solingens Sportdezernent Norbert Feith jetzt im Sportausschuss. Als Ausrichter des ersten gemeinschaftlichen Veranstaltung des Rheinischen und Westfälischen Verbandes hatte die Kommune in Ostwestfalen Maßstäbe gesetzt. "Bei etwa 12 000 Sportlern, die erwartet werden, dürfen wir den touristischen Wert und den Imagegewinn nicht unterschätzen."

Dicken Brocken bei Seite geräumt

Für Klaus Hinger bedeutet der positive Beschluss der Startschuss zur detaillierten Organisation. "Ich gehe davon aus, dass die Turnverbände sofort damit beginnen werden, unterschriftsreife Verträge auszuarbeiten." Hinger wünscht sich, dass diese noch vor den Kommunalwahlen von den amtierenden Oberbürgermeistern Franz Haug und Beate Wilding unterzeichnet werden. "Damit sind die dicken Brocken bei Seite geräumt". Dazu zählen im Übrigen auch die Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben in beiden bergischen Städten. Sowohl in Remscheid als auch in Solingen steht schon jetzt ein ausgeklügeltes Bus-Ringsystem.

(RP)
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