Handball Gräfrather Rückfall in alte Hinrunden-Zeiten

Das letzte Mal lag der 1. FC Köln in der 19. Minute in Führung (7:6), als die Handballerinnen des HSV Gräfrath nach einigen Startschwierigkeiten die Kontrolle übernahmen. Der Frauen-Regionalligist stand jetzt gut in der Deckung, so dass die Schiedsrichter mehrfach den Arm zum Zeitspiel heben mussten.

Torfrau Heike Guddas unterstützte ihre Vorderleute und hatte insbesondere in den zehn Minuten vor dem Seitenwechsel ihre besten Szenen. Folgerichtig setzten sich die Solingerinnen über 11:8 bis zur Pause (nur) auf 13:9 ab.

Die schlechte Chancenverwertung zog sich wie ein Roter Faden durch die Begegnung. So verspielte die Mannschaft um Spielertrainerin Annekatrin Brzoskowski unmittelbar nach dem Seitenwechsel ihre Vier-Tore-Führung, als Franziska Dahlmann, Silke Gnad oder Miriam Spitzer der Reihe nach an der Kölner Torfrau scheiterten oder daneben warfen. Negative Krönung war der Siebenmeter von Natalie Funke-Kamann, die den Ball derart harmlos über die FC-Keeperin lupfte, dass diese den Ball sogar fangen konnte. Im folgenden Gegenangriff war der Vorsprung dahin, als die Domstädterinnen beim 15:15 den Ausgleich schafften.

Die zweite Halbzeit des HSV Gräfrath war ein Rückfall in alte Hinrunden-Zeiten. Verunsichert, ohne Konzept in der Offensive, Technische Fehler, Fehlpässe — gegen einen harmlosen Gegner verspielten die Gräfratherinnen die große Chance, sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. So war die Tempogegenstoß-Kombination zwischen Annekatrin Brzoskowski und Silke Gnad zum 20:19 (57.) die letzte gelungene Gräfrather Aktion. Unter dem Druck, den folgenden 20:21-Rückstand aufholen zu müssen, erlebte die Fehlerquote noch einmal eine Steigerung.

(RP)
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