Handball Glücklicher Derby-Sieger

Handball · In einer spannenden Partie der C-Jugend-Oberliga setzen sich die Nachwuchshandballer der SG Solingen BHC mit 26:24 gegen die HSG WMTV/TSG durch. SG-Torhüter Dominik Rex avanciert zum Matchwinner.

Bis in die Schlussphase verlief das Stadtderby ausgeglichen. Beide Nachwuchsteams waren absolut gleichwertig – bis zum Zwischenstand von 23:23, als sich die entscheidenden Szenen ereigneten. Dominik Jung, der bis dahin überragende Torjäger der HSG WMTV/TSG und mit zehn Treffern der Spieler des Tages, sah für ein Foulspiel eine Zeitstrafe. Sein Trainer Andreas Schmitz war damit überhaupt nicht einverstanden und erhielt vom Nachwuchs-Schiedsrichtergespann Goldbaum/Wiedenhoff – unter der Beobachtung von Kreisschiedsrichterwart Lutz Ickler – wegen heftigen Reklamierens eine Bankstrafe.

"Zum einen geht die Strafe gegen den Spieler in dieser Situation in Ordnung. Zum anderen hat es sicherlich nicht an den jungen Schiedsrichterinnen gelegen, das die HSG als Verlierer vom Platz gegangen ist", stellt Ickler klar. Überhaupt stößt die Haltung seitens der Vereine auf Unverständnis bei dem ehemaligen Bundesliga-Referee: "Manchmal ist es absurd. Da wird gemeckert, wenn die alt eingesessenen Gespanne auftauchen und dann im nächsten Moment wieder gegen den pfeifenden Nachwuchs, um den wir uns kümmern sollten."

Die SG Solingen BHC nutzte in der verbleibenden Spielzeit die Überzahlsituation mit 3:1-Toren gnadenlos aus. BHC-Co-Trainer Peter Schnitzker ordnete den Erfolg richtig ein, als er von einem Sieg der glücklicheren Mannschaft sprach. In seiner Truppe machte er vor allem den Torhüter-Wechsel als spielentscheidend aus. Kai Dietrich, der keineswegs schlecht hielt, räumte in der 35. Minute seinen Platz für Dominik Rex, der mit zahlreichen Paraden den Sieg für die SG festhielt. Maurice Nass aus dem dritten C-Jugend-Team gab zudem ein erfreuliches Debüt, empfahl sich mit drei Treffern für weitere Einsätze. Erst seit zwei Jahren beim Handball dabei ist Lukas Krimmel, der mit sieben Toren einmal mehr auffälligster SG-Akteur war. "Seine Entwicklung ist schon beachtlich", sagt Schnitzker.

Bei der HSG zeigte Dominik Jung aus allen Lagen seine Torgefährlichkeit. Der Linkshänder war nur selten von der SG-Defensive auszuschalten. Allerdings offenbarte Jung auf der anderen Seite noch einige Schwächen im Abwehrbereich. Wie im Übrigen bei allen Beteiligten wurde dem Gegner zu häufig das Tore werfen zu leicht gemacht. "Daran arbeiten wir intensiv. In vielen Situationen fehlt uns noch die nötige Härte", sagt Schnitzker, der mit dem aktuellen Sprung auf Platz sechs überaus zufrieden ist.

(lhep)
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