Handball Genug Geschenke verteilt
Durchwachsen war die Bilanz des Handball-Zweitligisten Bergischer HC im November. So lautet das Ziel von Trainer Raimo Wilde: den Dezember deutlich positiver gestalten. Die Voraussetzungen sind bei vier Heimspielen gut.
Es gibt Niederlagen, die schmerzen. "Das 35:39 vorige Woche in Bietigheim gehört nicht dazu." Darin sind sich der Trainer und der Manager des Handball-Zweitligisten Bergischer HC einig. Man müsse einfach akzeptieren, dass der Gegner glänzend drauf gewesen sei. "Die waren auch in den fünf Minuten stark, in denen wir geschwächelt haben", sagt Raimo Wilde. Und Stefan Adam fügt hinzu, dass er unangenehm überrascht gewesen sei von dem Auftreten der Schwaben. "Die Punktverluste aus den Spielen in heimischer Halle gegen Friesenheim (23:26) und auswärts in Groß-Bieberau (28:28) haben uns allerdings deutlich mehr weh getan".
5:5 Punkte lautet die ausgeglichen BHC-Bilanz im November — zu wenig aus Sicht der BHC-Macher. "Geschenke haben wir im vorigen Monat genug verteilt", bilanziert Raimo Wilde. Damit solle es im Dezember, den die Mannschaft überwiegend positiv gestalten wolle, vorbei sein. Gelegenheiten gibt es reichlich: Von den fünf ausstehenden Begegnungen in diesem Jahr spielen die Löwen kommende Woche in Delitzsch nur ein einziges Mal auswärts, ansonsten kommen der HSC Coburg (6. Dezember), der EHV Aue (10. Dezember), die SG Wallau (20. Dezember) und die HR Ortenau (28. Dezember) ins Bergische. "Diese Heimspiele wollen wir gewinnen", sagt Adam.
Die Mannschaft hätte am liebsten schon Anfang der Woche damit begonnen, die Leistung aus der Partie gegen Bietigheim wieder gerade zu rücken. "Im Angriff haben wir ein gutes Spiel gemacht, nicht aber in der Abwehr und zwischen den Pfosten", bilanziert Raimo Wilde, der daher unter der Woche beim Training zwei Schwerpunkte gesetzt hat: die Stabilisierung der Abwehr sowie die Einbindung des vor einer Woche verpflichteten Joey Duin in die BHC-Systeme. Wilde ist zuversichtlich, dass der niederländische Nationalspieler in der morgigen Begegnung gegen Coburg schon deutlich mehr Akzente setzten wird als noch bei seinem Kurzeinsatz in Bietigheim. "Man merkt Joey den Spaß deutlich an, den er bei seiner neuer Aufgabe hat."
HSC Coburg bleibt ein Spitzenteam
Wenn Raimo Wilde von dem routinierten Team aus Franken spricht, dann spricht er nach wie vor von "einem Spitzenteam der Zweiten Liga Süd". Von den vier sieglosen Spielen und der vermeintlichen Krise, in der das Team um den Ex-Solinger Vladimir Suma zu stecken scheint, will sich der Coach nämlich nicht blenden lassen. "Es war in dieser Saison doch schon oft genug so, dass unsere Gegner in den Wochen zuvor schlecht gespielt haben und gegen uns plötzlich aufgeblüht sind." Die Qualität im Coburger Kader sei zweifelsohne vorhanden. Man dürfe die Mannschaft nur nicht ins Spiel kommen lassen — so wie es der Bergische HC vor gut einem Jahr getan und prompt mit 31:33 verloren hatte.
