Wasserball Gegen jeden anderen Gegner hätte es wohl gereicht

Solingen · SGW Solingen / Wuppertal – ASC Duisburg II 8:12 (4:3, 2:5, 0:3, 2:1). Die Reserve des ASC Duisburg ist keine normale Mannschaft. Der Verein gehört zu den wichtigsten Hausnummern im deutschen Wasserball, was sich auch in der Zweiten bemerkbar macht.

SGW Solingen / Wuppertal — ASC Duisburg II 8:12 (4:3, 2:5, 0:3, 2:1). Die Reserve des ASC Duisburg ist keine normale Mannschaft. Der Verein gehört zu den wichtigsten Hausnummern im deutschen Wasserball, was sich auch in der Zweiten bemerkbar macht.

"Wir sind mit vier Mal in der Woche Training gut bedient und deshalb konditionell voll auf der Höhe", erläutert SGW-Coach Tim Focke. "Aber die Jungs vom ASC trainieren seit Jahren sechs Mal. Denen machen wir schwimmerisch einfach nichts vor." Und genau in diesem Bereich liegt im Normalfall der klare Vorteil der Startgemeinschaft Solingen / Wuppertal. Gegen den Tabellenführer der Zweiten Liga waren andere Qualitäten gefragt.

Eine gute Wurfquote stand im Vordergrund. Oft spielten die Gastgeber zwingende Möglichkeiten gegen den Liga-Primus heraus. Wenn es dann darum ging, den verdienten Lohn einzufahren, scheiterte die Truppe. "Das lag nicht nur an unserer Abschlussschwäche, die wir zweifellos noch haben", erklärt Focke. "Sondern ganz bestimmt auch am Duisburger Torhüter." Mit Christopher Hans hatte die Reserve einen überragenden Wasserballer zwischen den Pfosten. Er hielt nicht nur hervorragend, sondern leitete darüber hinaus die entscheidenden Konter ein. "Das hat der ASC hervorragend gespielt. Das müssen wir anerkennen."

Die Truppe setzte voll auf die schnellen Gegenstöße. Dazu gesellten sich zwei überragende Angreifer, die konsequent in Szene gesetzt wurden. Der Spanier Goma Pol erzielte die Hälfte der zwölf Duisburger Treffer, Ben Reibel markierte vier weitere. Auf Seiten der Bergischen fand sich kein extrem treffsicherer Schütze. Bohumil Ondraska spielte bei zwei Toren und guten Aktionen ordentlich. Auch Marc Willems und Lars Hebbecker waren doppelt erfolgreich. Letzterer hielt zudem den gegnerischen Spanier weitgehend unter Kontrolle. Insgesamt war es zu wenig, um die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Sie holten sich im zweiten Viertel die Führung, die sie nicht mehr abgaben.

"Wir müssen an unserem Abschlussproblem arbeiten", kündigt der Trainer an. "Hauptproblem ist, dass wir mit Uwe Körschgen nur einen Torhüter im Training haben. Das führt dazu, dass die Jungs zu wenig Schusstraining bekommen." Der Frust über die zweite Niederlage in Folge ist bei Tim Focke allerdings nicht gravierend. "Klar hätten wir hinten und vor allem vorne besser spielen können, aber jeden anderen Gegner hätten wir platt geschwommen. Da bin ich mir sicher."

(trd)
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