Handball Für den Zweitliga-Aufstieg zum HSV Gräfrath gekommen

Solingen · Nikki Schreurs hat von Anfang an mit ihren Führungsqualitäten überzeugt, deshalb wurde sie auch zur Mannschaftsführerin gewählt.

Fast ihr halbes Leben lang ist Nikki Schreurs nun schon in Sachen Handball unterwegs. Und bei ihren ersten deutschen Vereinen Bayer Leverkusen und SC Greven hielt es die 28-jährige Rückraumspielerin immer lange aus. Fünf Jahre ging die in Roermond geborene Studentin in der Ersten Liga auf Torejagd, ehe der Wechsel für die nächsten acht Jahre zum Zweitligisten Greven im Münsterland folgte. "Nikki ist der Inbegriff von Kontinuität", sagt ihr Trainer Rene Baude, der nur lobende Worte findet: "Alles was sie macht, tut sie zu hundert Prozent. Vor allem unserem Rückraum hilft sie enorm weiter." Sie wird schon nach sehr kurzer Zeit in der Mannschaft geschätzt. Nicht von ungefähr wurde die 1,75 Meter große Schreurs zur neuen Mannschaftsführerin gewählt.

Zustande kam der Wechsel zum HSV Gräfrath aus mehreren Gründen. Zum einen lief es in Greven nicht mehr rund. Sportlich war man abgestiegen, und auch im Management gab es einige Probleme. Zum anderen berichtet Schreurs von guten Gesprächen mit Rene Baude und Teammanager Frank Schütz. "Die Zielsetzung mit dem angepeilten Aufstieg in die 2. Bundesliga ist eine erstrebenswerte Sache." Außerdem konnte Schreurs gemeinsam mit Melanie Lorenz, die ebenfalls aus Greven gekommen ist, in Gräfrath ihre Wohngemeinschaft fortsetzen. Dazu ist die Nähe zur niederländischen Grenzstadt gegeben, spontane Besuche bei der Familie sind nun wieder besser möglich. "Man hat einfach mehr Zeit als in der Bundesliga". So genießt sie die Freiräume.

Nikki Schreurs wohnt nicht nur in Solingen, die Sport- und Marketingstudentin arbeitet hier auch bei einer Agentur für Kommunikation im Bereich Eventmanagement. Das Gesamtpaket habe einfach gepasst. "Jetzt geht es nur noch darum, im sportlichen Bereich aufzuholen." Die große Stärke des neuen HSV sei die breit aufgestellte Mannschaft. Jede Position ist mit unterschiedlichen Spielertypen besetzt. "Wir sind aber noch nicht gut eingespielt. Das hat man bei den beiden Niederlagen gegen den TV Beyeröhde und zuletzt gegen Borussia Dortmund gesehen. Da hat noch die Abstimmung gefehlt." Schreurs empfand die beiden Kontrahenten nicht besser, vielmehr sei die eigene Mannschaft am großen Druck gescheitert.

In Anbetracht der mäßigen Punktausbeute will man beim HSV Gräfrath nun von Spiel zu Spiel schauen und laut Nikki Schreurs sehen, wo man in einigen Wochen steht. Fakt ist, dass man sich am Sonntag gegen die ebenfalls hoch gehandelte Mannschaft der HSG Kleenheim keinen weiteren Ausrutscher erlauben darf. "Ich kenne die Konkurrenten in dieser Liga noch nicht. Wir tun aber gut daran, die Konzentration auf uns zu richten", betont die neue Gräfrather Anführerin.

(lhep)
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