Badminton Es blieb bei der Medaillen-Hoffnung

Solingen · Bei der Deutschen Badminton-Meisterschaft der Altersklasse U22 zeigten sämtliche Akteure des STC Blau-Weiß ihr Potenzial. An die nationale Spitze konnten Niclas Lohau, Dominic Scherpen und Co. jedoch nicht heranreichen.

 Jona Kemmann (l.) und Niklas Niemczyk schieden im Herren-Doppel unglücklich in der zweiten Runde aus. Zwei Matchbälle ließ das STC-Duo ungenutzt, um schließlich gegen die Hohenlimburger Sebastian Haardt und Malte Laibacher mit 21:13, 22:24 und 12:21 zu verlieren.

Jona Kemmann (l.) und Niklas Niemczyk schieden im Herren-Doppel unglücklich in der zweiten Runde aus. Zwei Matchbälle ließ das STC-Duo ungenutzt, um schließlich gegen die Hohenlimburger Sebastian Haardt und Malte Laibacher mit 21:13, 22:24 und 12:21 zu verlieren.

Foto: Köhlen / Tinter

Niclas Lohau war sichtlich angefressen. Der Badmintonspieler des STC Blau-Weiß Solingen ärgerte sich über die letzten beiden Ballwechsel, die im Mixed den Einzug ins Halbfinale der Deutschen U22-Meisterschaften gekostet haben. Den ersten Satz hatte der Doppel-Spezialist mit Eva Janssens den favorisierten Marvin Seidel (Bischmisheim) und Lara Käpplein (Anspach) mit 9:21überlassen müssen. Jetzt aber hatte es der 21-Jährige in der Hand, zum Satzball aufzuschlagen. Der Versuch, auf Lara Käpplein zu servieren, endete jedoch im ersten Angabefehler des gesamten Duells. Den folgenden Matchball verwandelten Seidel /Käpplein nach einem ewig langen Ballwechsel mit einem knapp vor die Linie platzierten Rettungsschlag für sich.

"Schade, wir hätten in eigener Halle gerne eine Medaille geholt", bilanzierte Lutz Lichtenberg. Der STC-Vorsitzende musste jedoch anerkennen, dass die eigenen Akteure noch nicht ganz so weit sind, um Akteure aus den diversen Nationalkadern hinter sich zu lassen. "Alle haben ihr Potenzial gezeigt, nur hat das leider nicht ausgereicht." Es habe die Konstanz und in den entscheidenden Momenten die Abgeklärtheit gefehlt. So blieben die Qualifikationen für das Viertelfinale von Niclas Lohau im Mixed und Herren-Doppel (mit Christian Bald / Hohenlimburg) sowie von Dominic Scherpen (mit Mark Byerly / Refrath) die besten Ergebnisse aus Sicht des Ausrichters.

Im Herren-Einzel war Niklas Niemczyk an Position fünf gesetzt in das Turnier gegangen. Die Hoffnung auf eine Medaille platzte gleich bei seinem ersten Auftritt, als er merkte, dass er sich an diesem Tag körperlich nicht fit genug fühlte für einen Wettkampf auf höchstem nationalen Niveau. Niemczyk verspielte im ersten Satz eine 11:4 -Führung und verlor das Zweitrunden-Match gegen Christopher Klein (Fischbach) mit 19:21 und 18:21. Bester Solinger war Jona Kemmann, der ohne Erwartungen ins Turnier gegangen war. Nach einer guten Vorstellung scheiterte er in Runde drei am späteren Deutschen Meister Kai Schäfer (Dortelweil). Im Doppel hatte Kemmann mit Niklas Niemczyk zwei Matchbälle vergeben, um in Runde zwei unglücklich nach drei Sätzen auszuscheiden.

Der STC Blau-Weiß hat einen riesigen Aufwand betrieben, um die Deutschen Meisterschaften auszurichten. Die fünf Spielfeld-Matten beispielsweise wurden von den ehemaligen und aktuellen Bundesliga-Clubs aus Langenfeld, Hohenlimburg und Beuel ausgeliehen. "Eigentlich steht die Arbeit in keinem Verhältnis zum Nutzen", gibt Lutz Lichtenberg zu. "Zum einen wollten wir es jedoch machen, um zu wissen, wie es ist. Zum anderen haben wir in diesem Jahr noch so viele Leute in dieser Altersklasse, denen wir die Möglichkeit gegeben wollten, sich zu Hause zu präsentieren."

(gra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort