Handball Erfolgserlebnis für Mini-Truppe

Solingen · Der ersatzgeschwächte HSV Gräfrath beendete mit einem 31:25-Erfolg bei der HSG Gedern-Nidda seine Durststrecke in der 3. Handball-Liga West.

 Die kurzfristig reaktivierte Petra Kamphausen machte in der Abwehr einen glänzenden Job.

Die kurzfristig reaktivierte Petra Kamphausen machte in der Abwehr einen glänzenden Job.

Foto: Gregor Eisenhuth

Denkbar schlechten Vorzeichen zum Trotz haben die Handballerinnen des HSV Gräfrath erfolgreich ins neue Jahr gefunden. Von den zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen ließen sich die Solingerinnen nicht beirren. Der Drittligist beendete seine Durststrecke von vier Niederlagen in Folge und setzte sich bei der abstiegsgefährdeten HSG Gedern-Nidda mit 31:25 durch. "Jede Spielerin hat ihren Beitrag zum Sieg geleistet. Von daher sind wir froh, diese Hürde gemeistert zu haben." Trainerin Michaela Buchheim musste trotz allem bis in die Schlussphase bangen, denn ihr Team konnte sich zu keinem Zeitpunkt entscheidend absetzen.

Die spielerisch limitierten Gastgeberinnen kämpften beherzt um ihre Chance. Doch das permanent einem Rückstand hinterher rennen kostete zu viel Kraft. Und genau die fehlte in der Schlussphase, um die Begegnung zu kippen. "Letztlich hatten wir im spielerischen Bereich Vorteile, auch unsere individuellen Aktionen waren besser", berichtete Buchheim. Die Gräfratherinnen hatten sich kurzfristig die Dienste von Petra Kamphausen gesichert. Die abwehrstarke Rückraumspielerin hatte die letzte Saison im Oberliga-Team gespielt und im Sommer die Schuhe an den Nagel gehängt. Auf Bitte von Buchheim, die etliche Ausfälle kompensieren musste, sprang Kamphausen spontan ein.

"Sie hat in der Abwehr einen guten Job gemacht und uns in jedem Fall weitergeholfen", betonte Buchheim – vor allem, als sich nacheinander auch noch Kathrin Hambitzer und die von der Reserve ausgeliehene Mona Gottschling verletzten. Zwar waren die Blessuren nicht sonderlich schlimm, doch verhinderten sie einen weiteren Einsatz. Zudem sah Lena Beckers früh ihre zweite Zeitstrafe, und Leonie Huckenbeck spielte mit einer Wadenzerrung. "Von daher ist besonders das Ergebnis gar nicht hoch genug einzustufen. So ein erfolgreicher Kraftakt ist jetzt extrem wichtig", meinte die Trainerin glücklich. Aus Buchheims Sicht macht der Auftritt Mut für die kommenden Wochen. Als korrigiertes Ziel für die Rückrunde ist das Erreichen des fünften Platzes ausgegeben – diesen wollen sich die Gräfratherinnen unbedingt zurückerobern.

Den Sieg stellte letztlich Julia Schindler sicher, die mit zwei Treffern in der Schlussphase sämtliche Restzweifel beiseite schob. Schindler gab als Vertreterin von Steffi Bergmann eine gute Figur ab und empfahl sich für weitere Einsätze.

(lhep)
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