Im Hinspiel hatte sich der Zweitligist gegen die Youngster des VCO Berlin noch sehr schwergetan. Mittlerweile aber hat das Team derart an Selbstvertrauen gewonnen, dass selbst die Ausfälle von Oliver Staab und Marten Weßel kaum ins Gewicht fielen. In vier Sätzen nahmen die Solinger beide Punkte aus der Bundeshauptstadt mit.

Die jungen Spieler des Sportinternats hatten jedoch den besseren Start erwischt und mit 8:3 geführt. Mit guten taktischen Angaben sowie verwandelten Bällen von der Außenbahn gelang schnell die Wende. Hauptverantwortlich für die 16:13-Führung war Stefan Windscheif, der es doch noch geschafft hatte, mit nach Berlin zu reisen. Plötzlich stimmte auch wieder die Körpersprache, während der VCO Nerven zeigte. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Jetzt trumpfte auch noch Israel Villalpando auf, der wegen einer schmerzhaften Schulterentzündung bei jedem Ball auf die Zähne beißen musste.

Wie so oft in dieser Spielzeit lief es bei den Volleys im dritten Satz überhaupt nicht. Fehler bei der Annahme und Ungenauigkeiten im Zuspiel häuften sich, der Rhythmus ging verloren. Nach dem deutlichen Satzverlust (14:25) war das Schlimmste zu befürchten. "Wir wollten nicht 500 Kilometer anreisen, um nach einer Stunde Spielzeit als Opfer mit einer Niederlage nach Hause zu fahren", sagte Trainer Helmut Weissenbach.

Dementsprechend entschlossen traten seine Spieler auf. Der Druck beim Aufschlag wurde erhöht und jeder Punkt gebührend abgefeiert. Das zeigte Wirkung. Nach 90 Minuten war der fünfte Sieg im fünften Spiel dieses Jahres eingefahren. Die Volleys bleiben damit unter den großen Vier mit nur zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Titans Bergisch Land. Nach unten beträgt der Abstand zu Platz fünf bereits sechs Punkte.