Volleyball Einspielen für den Showdown

Volleyball · Beim Zweitligisten Solingen Volleys muss die Frage geklärt werden, welcher der zahlreichen gestandenen Akteure die Verantwortung in kritischen Situationen trägt. Der Favorit des Trainers heißt Fabian Kohl.

 Nach dem Ablauf der Beachvolleyball-Saison muss sich auch Stefan Windscheif erst einmal wieder an die Halle gewöhnen.

Nach dem Ablauf der Beachvolleyball-Saison muss sich auch Stefan Windscheif erst einmal wieder an die Halle gewöhnen.

Foto: Stephan Köhlen

Die kurze Vorbereitung und die ersten Wochen der Saison ähneln einem Crash-Kurs. Innerhalb kürzester Zeit muss sich der mit zahlreichen Neuzugängen bestückte Kader der Solingen Volleys einspielen. Zum Saisonauftakt hatte sich der Zweitligist gegen den Aufsteiger FC Schüttorf noch irgendwie zu einem Fünf-Satz-Erfolg durchgemogelt, der jüngste Test gegen den Erstligisten Moerser SC allerdings zeigte Helmut Weissenbach ganz deutlich die Schwächen auf.

In einem der drei Sätze hatten die Solinger mit 15:10 geführt, dann aber acht Punkte in Serie hinnehmen müssen. "Wenn wir unter Druck gesetzt werden, wackelt die Annahme und damit auch der Spielaufbau." Das hatte der Volleys-Trainer auch schon gegen Schüttorf beobachtet. "Immerhin haben sich unsere Probleme und das damit verbundene knappe Ergebnis etwas relativiert." Die Niedersachsen haben am zweiten Spieltag die TSGL Schöneiche mit einem achtbaren 3:1-Erfolg zurück nach Berlin geschickt.

Helmut Weissenbach ist auf der Suche nach dem Akteur, der in kritischen Situationen die Verantwortung übernimmt. Genügend gestandene Persönlichkeiten stehen ihm zur Auswahl, als Favorit nennt der Volleys-Coach seinen Abwehrspezialisten: Fabian Kohl. "Er muss die Aktionen bei der Annahme steuern." Dafür müsste der vom Erstligisten evivo Düren gekommene Libero jedoch so energisch auftreten, wie er es in den ersten Testspielen der Vorbereitung getan hat. "Fabian ist nicht der Marktschreier, aber ein absoluter Könner seines Faches." Weissenbach weiß zu gut, dass sich der 23-Jährige genauso an das neue Umfeld gewöhnen muss wie Gergely Chowanski nach dessen mehrmonatiger Trainingspause sowie die Beachvolleyballer Sebastian Fuchs, Alex Walkenhorst, Stefan Windscheif oder Daniel Wernitz nach dem Wechsel aus dem Sand in die Halle. "Jede Stresssituation, die wir meistern, wird uns stärker machen." Weissenbach ist gelassen zuversichtlich, dass sich die Mannschaft in den kommenden vier Wochen so gut einspielen wird, dass sie für den großen Showdown am 27. Oktober gerüstet ist und dem Topfavoriten RWE Volleys Bottrop auf Augenhöhe begegnen wird.

Am morgigen Mittwoch müssen sich die Volleys erst einmal beim TSV Giesen / Hildesheim beweisen. Es ist nur schwer einzuschätzen, ob die Mannschaft um den ehemaligen Erstliga-Akteur Hauke Wagner tatsächlich wie von vielen Experten erwartet erneut ganz oben mitmischen kann. Beim letztjährigen Tabellenvierten jedenfalls sind aktuell noch keine ausländischen Akteure gemeldet. Das könnte den Solingern die Aufgabe etwas einfacher gestalten.

2. Volleyball-Bundesliga: TSV Giesen /Hildesheim – Solingen Volleys (Mittwoch, 16 Uhr).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort