Handball Einseitiges Prestigederby

Handball · Im Kampf um Platz vier ist in der Handball-Verbandsliga eine Entscheidung gefallen. Der TSV Aufderhöhe feierte gegen den Dauerrivalen Ohligser TV nach dem Sieg im Hinspiel ein deutliches 35:26.

 Mit acht Treffern war Alexander Jentzsch einer der entscheidenden Akteure beim TSV Aufderhöhe.

Mit acht Treffern war Alexander Jentzsch einer der entscheidenden Akteure beim TSV Aufderhöhe.

Foto: Boris Schmidt

Es war mit vielem zu rechnen gewesen, damit aber in keinster Weise. Das Nachbarschaftsduell in der Handball-Verbandsliga zwischen dem TSV Aufderhöhe und dem Ohligser TV – gleichzeitig ein Endspiel im Kampf um Rang vier – war nur bis zum 9:9 (18.) eine ausgeglichene Sache. Danach setzten sich die spielstarken Hausherren eindrucksvoll ab. Beim 20:13-Pausenstand hatten sie schon für eine Entscheidung gesorgt. "Wir haben wie aus einem Guss gespielt", sagte ein sichtlich zufriedener TSV-Trainer Gunnar Holz. Mit dem dritten Sieg nacheinander haben sich die Aufderhöher im vorderen Feld behauptet.

Nach dem Erfolg im Hinspiel machte Aufderhöhe im zweiten Vergleich die Vorherrschaft in Solingen deutlich. Die Holz-Mannschaft agierte aus einer starken Defensive. Der für Fabian Mann eingewechselte Torhüter Axel Schmidt hatte großen Anteil am Zwischenspurt. Während die Gastgeber mit hohem Tempo und spielerischer Linie glänzten, war beim OTV vieles nur Stückwerk. Coach Andreas Brüser hatte mit Max Ramota und Sven Hertzberg zwei erfahrene Strategen ausgegraben, das Duo sollte den Abwehrbereich organisieren. Aber bis auf eine gewisse Härte waren die beiden früheren Bundesliga-Spieler kein Faktor. Sein Team habe sich den Schneid abkaufen lassen und sei in der zweiten Hälfte regelrecht auseinandergebrochen. Brüser zeigte sich schwer enttäuscht von dem Auftritt seiner Truppe und ersparte sich nach dem Spiel zusätzliche Kommentare.

Der TSV-Express legte nach dem Seitenwechsel sogar noch einen Zahn zu. Vor den rund 350 Zuschauern wollte daher keine heiße Derby-Atmosphäre aufkommen. "Dafür war es zu deutlich", sagte Holz weiter. Spätestens beim 30:20 (47.) war alles klar, die dritte Zeitstrafe gegen Philipp Hönsch kompensierten die Aufderhöher bestens. Neben den unzähligen Kontertoren drückten Alexander Jentzsch und Philipp Schönfeld dem Spiel ihren Stempel auf. Immer wieder kamen die beiden Rückraumakteure zu guten Aktionen im Aufeinandertreffen Mann gegen Mann. Starke 16 Tore schenkte das Duo den Ohligsern zusammen ein.

Nur Robin Donner hält dagegen

Im OTV-Team genügte lediglich der tapfer kämpfende Robin Donner mit seinen acht Treffern höheren Ansprüchen. Die jüngeren Ohligser Spieler waren den Gegebenheiten nicht gewachsen, sie erlaubten sich vorne wie hinten zu viele leichte Fehler. "Wir haben es nicht geschafft, den Gegner zu bremsen. Um hier zu bestehen, hätte jeder deutlich mehr bringen müssen", erklärte Brüser, der sich nun das Saisonende herbeisehnt. Die Begegnungen in Cronenberg und beim HC Wermelskirchen haben für die Brüser-Truppe nur noch statistischen Wert.

(lhep)
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