Baseball Einfache Dinge richtig machen

Baseball · Zur Bundesliga-Heimpremiere sind am Samstag die HSV Hamburg Stealers zu Gast am Weyersberg. Den Alligators geht es weniger um die Analyse des schlagbaren Gegners, als um die eigene Leistung in den beiden Baseball-Spielen.

 Pitcher Shelby Robertson hofft nach der Niederlage in Bonn auf eine gelungene Heimpremiere gegen die Hamburg Stealers.

Pitcher Shelby Robertson hofft nach der Niederlage in Bonn auf eine gelungene Heimpremiere gegen die Hamburg Stealers.

Foto: Gregor Eisenhuth

Norman Eberhardt ist sich sicher: "Wenn wir unsere Leistung bringen, werden wir die HSV Hamburg Stealers zwei Mal besiegen." Der Trainer der Solingen Alligators lässt sich vom überraschenden 8:4-Erfolg der Hamburger im zweiten Spiel gegen die Paderborn Untouchables nicht täuschen. "Klar haben wir Respekt vor Hamburg und müssen die Spiele sehr ernst nehmen, aber ich glaube, das ist genau das, was den Paderbornern im zweiten Duell nicht gelungen ist." Nach dem 19:1-Sieg in der ersten Partie schienen die Untouchables danach mit 4:1 auch schon auf der Siegerstraße zu sein. Doch dann stellte der HSV das Spiel mit sieben Punkten im achten Durchgang auf den Kopf.

"Da sieht man, was passieren kann, wenn man denkt schon gewonnen zu haben", sagt Norman Eberhardt. So ist es seiner Mannschaft in Bonn nicht ergangen. Nach einem überragenden 6:0-Erfolg folgte eine bittere Niederlage, weil die Mannschaft offensiv nie ins Spiel gefunden hat. "Wir haben das Spiel mit dem Team analysiert und sind der Meinung, unter Wert geschlagen worden zu sein." Um trotz einen frühen Rückstands zurück ins Match zu finden, haben die Alligators während der Woche hart trainiert. "Es darf uns nicht wieder passieren, dass wir uns vom gegnerischen Werfer den Rhythmus aufdrängen lassen", sagt der Coach. "Wir müssen genauso in den Kopf des Pitchers wie umgekehrt." Damit das gelingt, setzt Eberhardt auf Aggressivität. "Bevor wir Homeruns schlagen, müssen wir die einfachen Dinge richtig machen. Den Ball ins Spiel bringen, die Läufer auf den Bases bewegen. Dann werden gute Dinge passieren."

Die erhofft sich der Trainer auch von seinen Importspielern. Um Werfer Shelby Robertson macht sich Eberhardt die wenigsten Sorgen. "Er hat zwar in Bonn verloren, ist aber beim 0:4 vom Wurfhügel gegangen und hatte keine Unterstützung der Offensive." Dazu entschieden die Unparteiischen zwei Mal auf eine Fehlbewegung des US-Amerikaners. Ein Vorgang, der für Verunsicherung sorgt, aber vielen Importspielern zu Beginn ihrer Bundesliga-Karriere passiert. Etwas mehr, als zuletzt in Bonn, erwartet der Trainer von Branden Roper-Hubbert. "Ich glaube an ihn und wir denken auch nicht darüber nach, irgendwen auszutauschen", stellt der Coach klar. "Aber die US-Spieler werden natürlich geholt, um vorne weg zu gehen. Deshalb erwarte ich von Branden ein paar hart geschlagene Bälle mehr."

Die richtigen Baseballer

Einen ordentlichen Eindruck hinterließ der dritte US-Neuzugang im Bunde. Travis Bass überzeugte defensiv auf der Short-Stop-Position vollends und sezte auch offensiv Akzente. Bei einem Strike-out sah er allerdings nicht gut aus, als er zwei Mal auf den vierten potenziellen Fehlwurf des Werfers schwang. "Er sollte natürlich nur auf gute Pitches schwingen und sich einiges ansehen", sagt Eberhardt, der insgesamt aber doch sicher ist, die richtigen Baseballer nach Solingen gelotst zu haben.

(trd)
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