Basketball Eine Woche Bedenkzeit
Basketball · Die BG Solingen ist nachträglich in die Basketball-Oberliga aufgestiegen. Ob die TSG Solingen als Nachfolger der einstigen Spielgemeinschaft das Startrecht tatsächlich wahrnimmt, lässt Spielertrainer Ken Pfüller offen.
Viele Überraschungen hat die Anfang der Woche veröffentliche Ligen-Einteilung des Westdeutschen Basketball-Bundes parat. Mannschaften wie der Willicher TV (1. Regionalliga) oder die Velbert Baskets (2. Regionalliga) finden sich dort wieder, wo sie auch in der gerade abgelaufenen Spielzeit ansässig waren – obwohl sie einen Abstiegsplatz belegt haben. Andere Teams wie der Oberliga-Zweite Leichlinger TV wiederum wurden von der Nachricht eines unverhofften Aufstiegs überrascht. Spekulationen, dass auch die BG Solingen als Vize-Meister ihrer Landesliga-Gruppe von den Abstiegen oder Verzichten anderer Vereine in den höheren Ligen profitieren könnte, bewahrheiteten sich hingegen nicht – bis gestern.
Nach dem Verzicht des TV Goch auf seinen Oberliga-Startplatz findet sich die TSG Solingen nach der Kündigung der Spielgemeinschaft mit der DJK Solingen plötzlich eine Liga höher wieder. Ken Pfüller war erst einmal sprachlos, als er die unerwartete Nachricht erfuhr. Vor wenigen Wochen hatte der künftige Spielertrainer zwar noch erklärt, dass er sich durchaus vorstellen könne, das Aufstiegsrecht wahrzunehmen, wenn es so weit komme. Heute allerdings sagt Pfüller: "Ich würde lieber in der Landesliga den Aufstieg in Angriff nehmen, um die jungen Spieler, die zuletzt zu kurz gekommen sind, an höhere Aufgaben heranzuführen. Das macht mehr Spaß, wenn man oben mitspielt und nicht gegen den Abstieg kämpfen muss." Um in der Oberliga bestehen zu können, müssten wohl Spieler von außen geholt werden. "Doch genau das wollte ich vermeiden, weil wir mit unserem Konzept auf die Identifikation mit Solinger Spielern setzen wollen." Es könne also sein, dass die TSG Solingen auf das Aufstiegsrecht verzichtet. Es bleibt eine Woche Bedenkzeit.
Freude bei Manfred Heck
Pfüllers Vorgänger bei der BG Solingen hingegen freut sich über die Nachricht. "Im Nachhinein können wir stolz auf die abgelaufene Saison schauen", sagt Manfred Heck. Der nachträgliche Aufstieg sei der Lohn für die Spieler, die aller Querelen zum Trotz bis zum Schluss durchgehalten und die notwendigen Siege mit eingefahren haben.
