Judo Ein Leben für den Judo-Sport

Judo · Im Rahmen der Judo-Stadtmeisterschaften wurde Eckhard Walker vom Landesverband mit dem 6. Dan-Grad geehrt. Der Gürtel wurde dem Solinger von Peter Frese überreicht, dem Präsidenten des Deutschen Judo-Bundes.

 Eckhard Walker (M.) wurde mit dem 6. Dan ausgezeichnet von Dr. Edgar Korthauer (l./Präsident des NRW DAN-Kollegiums) und Peter Frese (Präsident des Deutschen Judoverbands).

Eckhard Walker (M.) wurde mit dem 6. Dan ausgezeichnet von Dr. Edgar Korthauer (l./Präsident des NRW DAN-Kollegiums) und Peter Frese (Präsident des Deutschen Judoverbands).

Warum sich Eckhard Walker in den Fünfziger Jahren entschieden hatte, einem Judo-Verein beizutreten, daran kann sich der Solinger noch gut erinnern. "Ich war nie der Leichtathletik-Typ. Und im Kampfsport gab es nur Boxen, Ringen und eben Judo. Und da mich Judo schon als Kind interessiert hatte, bin ich der Polizei-Sportvereinigung beigetreten", erzählt der 1940 in Johannisburg geborene Walker.

Der PSVg Jahn ist der Solinger seit seinem 17. Lebensjahr treu geblieben. Erst als Judoka, dann als Trainer, Funktionär, Dan-Prüfer und – bis heute – als Teilnehmer der Dan-Prüfer-Schulungen. Im Rahmen der Stadtmeisterschaften in der Halle Börkhaus-Siebels wurde Walker für sein mehr als 50 Jahre andauerndes Engagement für den Judosport geehrt – mit der Verleihung des sechsten Dan-Grades. Die Ehrung nahmen Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes, und Dr. Edgar Korthauer, Präsident des nordrhein-westfälischen Dan-Kollegiums, vor.

Nur fünf Dan-Grade kann man in Deutschland erwerben. Alle Grade darüber (bis 10) werden verliehen, den 6. und 7. Grad durch den jeweiligen Landesverband. Der Gürtel des 6. Dan-Grades ist rot-weiß. "Manche nennen ihn deshalb auch Bahnschranke. Er soll aber bedeuten: Achtung, ich bin gefährlich", scherzte Frese bei der Übergabe des Gürtels an Eckhard Walker.

1957 war Walker in den damaligen 1. Solinger Judoclub eingetreten, aus dem 1964 die Judo-Abteilung des PSVg Jahn wurde. Schon als 18-Jähriger übernahm er auch Aufgaben als Jugendtrainer. "Ich habe mich sehr früh aus dem Wettkampfsport zurückgezogen", blickt der Solinger zurück. 1979 erwarb Walker die Lizenz des Deutschen Judo-Bundes (DJB) als Fachübungsleiter. Diese Lizenz – zwischenzeitlich ersetzt durch die Trainer C-Lizenz – hat er durch regelmäßige Teilnahme an den dafür vorgesehenen Lehrgängen bis heute erhalten. 25 Jahre war Walker zudem Dan-Prüfer, der Anwärter auf den schwarzen Gürtel prüfen durfte. Erst mit 65 Jahren – also vor sechs Jahren – gab der pensionierte Industriemeister dieses Amt auf.

"Über seine Tätigkeiten als Übungsleiter hinaus ist Eckhard Walker auch ein Vereinsmensch. In der Judoabteilung der PSVg Jahn war er in verschiedener Sache Funktionär", lobt Michael Hotte, Leiter der Judoabteilung des Polizeisportvereins, das langjährige Mitglied.

Mehr als nur ein Judo-Verein

Hatte Eckhard Walker nie das Bedürfnis, sich in seiner langen Judo-Karriere einmal außerhalb Solingens zu betätigen ? "Nein. Obwohl es durchaus Angebote gab." Für Walker war der PSVg mehr, als nur ein Judo-Verein: "Früher stand noch die Gemeinschaft mehr im Mittelpunkt. Im Verein habe ich als 18-Jähriger auch meine Frau Helga kennengelernt, mit der ich seit 1962 verheiratet bin." Für das Ehepaar gibt es aber nicht nur Judo. So tanzen beide in einem Solinger Tanzkreis Boogie und sind zudem gerne mit dem Wohnmobil unterwegs. Dorthin, "wo et schön is".

(RP)
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