Tischtennis Ein großer Sprung

In der vorigen Saison spielte Justin-Shane Donnelly noch für den TuS Neviges in der Landesliga, jetzt gehört er zum Regionalliga-Kader. Seinem Heimatverein TTC Wald ist er als Jugendtrainer erhalten geblieben.

Justin-Shane Donnelly ist einer der jüngsten Spieler in der Tischtennis-Regionalliga. Lediglich zwei weitere Akteure aus Münster und Krefeld sind so alt wie der 16-Jährige. „Das Alter spielt eigentlich keine Rolle. Ich will nur gewinnen – egal gegen wen.“ Das ist dem Solinger in dieser Saison allerdings bislang noch nicht gelungen. Fünf Mal stand Justin-Shane Donnelly für den TuS Neviges als Nummer Sechs an der Platte, fünf Mal siegten die Gegner. „Ich benötige noch etwas Zeit, um mich an das deutlich schnellere Spiel zu gewöhnen“, gibt der Hauptschüler zu. Seine Begegnungen waren stets knapp, gegen Benedikt Grosse-Holz (Bönen) und Niklas Holte (Ronsdorf) hatte Justin-Shane Donnelly sogar Matchbälle. „Der Sprung von der Landes- zur Regionalliga ist schon groß.“

Zwei Mal in der Woche fährt Justin-Shane Donnelly zum Training nach Velbert, zwei weitere Einheiten absolviert der 16-Jährige in Düsseldorf mit der Jugendauswahl des Westdeutschen-Tischtennis-Verbandes. Dabei hätte es der Zehntklässler zur Trainingsstätte seines Heimatvereins TTC Wald so nah: Noch nicht einmal eine Minute zur Halle an der Gottlieb-Heinrich-Straße, fünf Minuten zur Halle Altenhof. Fünf Jahre lang hat er hier zusammen mit seinem Bruder Sean-Dermot gespielt. Heute gibt er in Wald sein Wissen an den Nachwuchs als Jugendtrainer weiter.

Der jüngere der Donnellys betont, dass er der erste von beiden gewesen sei, der als Achtjähriger zum Tischtennis gefunden habe. „Einen Tag später ist mein Bruder zum Training mitgekommen, um zu beweisen, dass er der bessere sei.“ Am Anfang sei das auch so gewesen. „Er war halt älter, größer und hatte mehr Kraft.“ Die Verhältnisse haben sich deutlich verschoben, als die Brüder vor zwei Jahr getrennte Wege gingen. Sean-Dermot zog es nach Heiligenhaus. Justin-Shane hingegen wechselte zur SG Unterrath, wo er in der Jugend-Verbandsliga spielte und gleichzeitig auch im Tischtennis-Leistungszentrum trainierte. „Ich hatte in Düsseldorf sehr gute Trainer.“

Der Traum „Bundesliga“

Schnell etablierte sich der Solinger in Nordrhein-Westfalen unter den besten zehn Spielern seines Jahrgangs, was höherklassigen Vereinen nicht verborgen geblieben ist. Auch dem TuS Neviges nicht, der den Hauptschüler vor einem Jahr nach Velbert lockte. „Andere in meinem Alter müssen Zeitungen austragen, ich kann mir mit Tischtennis etwas Taschengeld verdienen.“ Dass der Verein für den Nachwuchsspieler bei jedem Training und Meisterschaftsspiel einen Fahrdienst eingerichtet hat, war einer der entscheidenden Gründe für den Wechsel. Der andere war die Aussicht, mindestens in der Oberliga antreten zu können. „Ich wollte immer schon so hoch wie möglich spielen.“ Deswegen soll die Regionalliga auch noch nicht Endstation sein. „Mein Traum wäre, wenn ich einmal von Tischtennis leben könnte und in der Bundesliga spielen würde.“

(RP)
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