Fußball Ein echter Befreiungsschlag

Fußball · Durch einen 5:1-Erfolg über den HSV Langenfeld hat der VfB Solingen gestern in der Fußball-Landesliga den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft. Überragend agierte die Offensive mit Serkan Gürdere und Davide Lo Martire sowie das Mittelfeld mit Alberto Scarlino und Tim Engelen.

Ein eher verhaltenes Spiel hatte der VfB Solingen gegen den HSV Langenfeld in der ersten Halbzeit gezeigt. Dafür überzeugten der Fußball-Landesligist umso mehr in den zweiten 45 Minuten. Besonders die Anfangsphase der Partie war aufseiten der Solinger von großer Nervosität geprägt. Während die Mannschaft von Karsten Ditscheid sichtlich bemüht war, die Nerven und das für sie so wichtige Spiel im Kampf um den Klassenerhalt in den Griff zu bekommen, spielte Langenfeld frech und forsch auf – zumindest die ersten Minuten.

Dann egalisierten sich beide Teams. Die Begegnung plätscherte mehr schlecht als recht und fast ohne Höhepunkte dahin. Nur drei bemerkenswerte Situationen gab es für den VfB bis zum Pausenpfiff. Nach einer Ecke hatte der gestern stark spielende Tim Engelen (19.) die Kugel aus 30 Metern an den Außenpfosten gesetzt. Die zweite gute Aktion brachte gleich die Führung. Nachdem Davide Lo Martire an HSV-Keeper Daniel Nellen gescheitert war, brachte sein Nachschuss Serkan Gürdere (30.) ins Spiel. Freistehend erzielte dieser das 1:0. Fast mit dem Pausenpfiff hatte Gürdere nach Flanke von Engelen den zweiten Treffer auf dem Fuß. Per Seitfallzieher setzte der Stürmer die Kugel nur über das Tor.

Verändertes Bild

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Nun begann der VfB Fußball zu spielen – und gleich ergaben sich Möglichkeiten. Nach Flanke von Alberto Scarlino stand Marcel Carnielo (47.) goldrichtig, nur scheiterte er mit seinem Kopfball an Nellen. 120 Sekunden später war der HSV-Keeper aber machtlos, als dem heransprintenden Engelen nach einer scharfer Hereingabe von Lo Martire (50.) das 2:1 gelang.

Der HSV zeigte nun Wirkung, und die Ditscheid Elf legte mit viel Tempo und Aggressivität in den Zweikämpfen nach. Im Mittelfeld räumten Rossi Tilaro und Alberto Scarlino vorzüglich ab. Die zahlreichen Ballgewinne wurden zu schnellen Kontern über Lo Martire, Engelen oder Gürdere genutzt. Letzterer sorgte mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Nach einem für ihn typischen Solo sorgte er mit präzisem Abschluss aus 18 Metern für das 3:0 (55.). Und nach einem Zuckerpass von Lo Martire genau in den Lauf versetzte Gürdere (61.) dem HSV den endgültigen K.o.

Zwar konnte HSV-Angreifer Christian Engels (74.) eine Unachtsamkeit in der zu weit aufgerückten VfB-Deckung per Kopfball zum Ehrentreffer nutzen, doch auf Pass von Engelen besiegelte Davide Lo Martire (80.) mit seinem 5:1 den aufgrund des guten Spiels in der zweiten Halbzeit auch in der Höhe verdienten Sieg.

(RP)
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