Basketball Ein 100:0 hätte Wein noch besser gefallen

– Rumelner TV 74:60 (40:31). „Haben die denn keine Lust?“ Die Frage, die sich manche Zuschauer nach den ersten Minuten gestellt haben, war berechtigt. Unterirdisch waren die Duisburger gestartet. Die BG Solingen lag im Duell der Basketball-Oberliga bereits 18:0 in Führung – von Gegenwehr nichts zu sehen.

Es hätte ein richtig schöner Nachmittag für die Solinger werden können. Rumeln wirkte demotiviert und ungefährlich. „Ich habe zu diesem Zeitpunkt bereits gewarnt“, erklärt Trainer Joachim Wein. „Der Gegner kann ja nur noch kommen. Wir werden schließlich nicht 100:0 gewinnen.“ Weil die Hausherren nicht konsequent weiter gearbeitet haben, kam Rumeln tatsächlich von Punkt zu Punkt besser ins Spiel. Zur Halbzeit trennten die Teams nur noch neun Zähler.

„Wir sind leider nicht das Team, das mit schönem Basketball einen solchen Gegner dann einmal leicht an die Wand spielen kann“, gesteht Joachim Wein. So musste sich die Truppe den bereits sicher geglaubten Sieg erneut erkämpfen. Immerhin auf fünf Zähler kämpften sich die Gäste noch einmal heran. Trotzdem: Die Solinger präsentierten sich gerade in der Verteidigung disziplinierter als der Gegner. Immer wieder gelang es Benjamin Dimsic und Co., den Ball zu stehlen, zu blocken oder den Rebound unter dem Korb zu sichern.

Offensiv hätten die Bergischen zwar mehr Punkte machen können, doch in der entscheidenden Phase ließ die Truppe nichts anbrennen. Bastian Brangs punktete genau wie Dimsic regelmäßig. Dazu zeigte sich Dominik Senger stark verbessert. Der junge Spieler zeigte mit 16 Punkten eine seiner besten Saisonleistungen.

Wichtigstes Ziel früh erreicht

Ein deutlicherer Sieg hätte Wein zwar besser gefallen, doch zufrieden zeigte sich der Coach dennoch: „Ich bin ganz entspannt geblieben. Der Klassenerhalt ist damit so gut wie gesichert – das war unser erstes Ziel.“ Die Solinger dürfen sich nun sogar nach oben orientieren. Das Team spielt weit über den Erwartungen und rangiert in diesen Tagen sogar auf dem dritten Platz der Oberliga. „Wir können jetzt endlich daran denken, auch einmal Basketball zu spielen – und nicht nur für den Erfolg zu arbeiten.“ Noch fehle dem Team aber die Konstanz.

(RP)
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