Handball Drei geniale Phasen

Der HSV Gräfrath hat in der Handball-Regionalliga mit seinem 27:23-Erfolg gegen den VT Kempen den Anschluss ans das Mittelfeld der Tabelle hergestellt. Kurz nach der Halbzeit machten die Solingerinnen alles klar.

Zu Experten des Tempogegenstoßes und der Zweiten Welle entwickeln sich die Handballerinnen des HSV Gräfrath. „Das läuft mittlerweile richtig gut“, freute sich Spielertrainerin Annekatrin Brzoskowski über die zahlreichen einfach erzielten Treffer, die gestern in der Regionalliga-Begegnung den Ausschlag zu Gunsten des HSV Gräfrath gaben. „Wenn wir alle noch in der Bewegung sind und der Ball gut durch die Reihen läuft, machen wir entweder das Tor oder bauen bewusst den Positionsangriff auf.“

So war es auch kurz vor der Halbzeit, als die Gräfratherinnen nach drei Gegentoren in Folge eine 10:7-Führung verspielt hatten (25.). Die Ergebnisse und Leistungen der vergangenen Wochen haben der Mannschaft so viel Sicherheit gegeben, dass sie in diesen Momenten nicht mehr nervös wird. Den 10:10-Ausgleich beantworteten die Feldspielerinnen mit einer engagierten Abwehrleistung und Heike Guddas zwischen den Pfosten mit wichtigen Paraden. Die Ballgewinne verwerteten Natalie Funke-Kamann, Petra Kamphausen und Angela Lenhardt beim Abschluss der Zweiten Welle oder eines Schnellangriffes. Petra Kamphausen fügte noch einen wuchtigen Wurf aus dem Rückraum zur 14:11-Führung hinzu.

Es war die erste von zwei weiteren genialen Phasen, die der HSV Gräfrath gegen den in der Tabelle nun punktgleichen VT Kempen ablieferte. Nach Wiederbeginn funktionierte bei den Gastgeberinnen einfach alles. Der Abstand zwischen Pfosten und Ball betrug bei Petra Kamphausens 16:12 noch nicht einmal einen Millimeter. Auf der Gegenseite knallte das Spielgerät nur an der Latte, den Abpraller schnappte sich Sandra Wegner und bediente mit einem riskanten, langen Pass Martina Koch, die trotz eines Schubsers erst auf 17:12 und danach mit einer sehenswerten Einzelaktion auf 18:12 erhöhte.

Nachdem das Team vom Niederrhein auf 15:18 verkürzt hatte, packte die Abwehr so konsequent dazu, dass die Gräfratherinnen vier einfache Tore in Serie erzielten (41./22:15). „Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie kontrolliert wir danach mit lang vorgetragenen Angriffen – selbst in doppelter Unterzahl – den Vorsprung ohne Mühe über die Zeit gebracht haben,“ sagte Co-Trainer Rolf Funke.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort