Basketball Dimsic trifft zur Sensation
Die BG Solingen stürzte den Tabellenführer der 2. Basketball-Regionalliga. Matchwinner beim überraschenden 91:79-Auswärtssieg bei Bayer Uerdingen war Benjamin Dimsic, der eigentlich eine Pause hatte einlegen wollen.
Die BG Solingen ist die Wundertüte der 2. Regionalliga. Scheinbar hatten sich die Basketballer in der Krise befunden, doch mit einem famosen 91:79-Sieg über Tabellenführer Bayer Uerdingen meldete sich die Mannschaft von Trainer Manfred Heck zurück. Der Schlüssel zum Sieg lag in der Reaktivierung von Benjamin Dimsic und Philip Freeman.
Mit nur sieben Spielern zum Spitzenreiter ? Die BG Solingen hätte wohl keine Chance gehabt. Doch Benjamin Dimsic ließ sich überreden. Zwei Wochen, nachdem sich der Spieler eine Pause erbeten hatte, sprang der Leistungsträger noch einmal in die Bresche. "Und er hat so gespielt, wie wir uns das immer von ihm vorstellen", lobt Manfred Heck. Offensiv und defensiv präsentierte sich Dimsic sehr dominant, markierte 19 Punkte und hatte so großen Anteil an dem Überraschungserfolg. Ob das nun der Rücktritt vom Rücktritt für Benjamin Dimsic war ? "Ich will es hoffen. Unsere Gespräche deuten eigentlich darauf hin", sagt der Trainer.
Freeman, der zweite Rückkehrer
Zweiter Rückkehrer war Philip Freeman. Der große Center war vor einigen Wochen aus dem Kader ausgeschieden, weil er für Hecks Geschmack zu wenig trainiert hatte, um Anspruch auf viel Spielzeit zu haben. "Ich bin natürlich froh, dass er uns in der Situation geholfen hat", sagt Heck. "Vielleicht finden wir ja einen gemeinsamen Nenner, und er kann wieder dauerhaft dabei sein." In Krefeld hat Freeman den Solingern sehr geholfen – vor allem, weil Fatih Özdemir aus beruflichen Gründen fehlte. Unter dem Korb sicherte sich der 2,11 Meter große Center zahlreiche Rebounds.
Doch nicht nur die beiden unverhofften Kader-Mitglieder machten bei Bayer Uerdingen einen sehr guten Job. Auch Avery Oliver hat sehr gut ins Spiel gefunden. "Mit der Rückendeckung von Dimsic ist es ihm leichter gefallen", freut sich Manfred Heck, der 31 Zähler von seinem Leistungsträger bestaunen durfte. Viel besser hätte die Begegnung aus Sicht der Solinger kaum laufen können. Zwar überrumpelte der Tabellenführer die BG in den ersten Minuten mit seinem Tempospiel, doch nach einem 4:15-Rückstand agierte die Solinger Verteidigung überragend.
Spiel bewusst langsam gemacht
Immer wieder gerieten die Gastgeber in die Verlegenheit, die 24 Sekunden-Uhr auslaufen lassen zu müssen und mit einem Verzweiflungsschuss den Erfolg zu suchen. Auf der anderen Seite machte die BG das Spiel bewusst langsam, indem sie ihre Angriffe ebenfalls lange, aber erfolgreich ausspielte. Je länger die Partie andauerte, umso dominanter wurden die Gäste, und Bayer Uerdingen probierte es oft mit der Brechstange. Die Solinger ließen sich nicht mehr in Verlegenheit bringen und entschieden die beiden letzten Viertel für sich.
