Handball Die Wahrheit auf dem Platz

Morgen wartet auf den Handball-Zweitligisten Bergischer HC beim HaSpo Bayreuth das erste Pflichtspiel. Raimo Wilde und Mathias Fuchs ziehen aus ihren jeweiligen Perspektiven eine Vorbereitungsbilanz.

Haben Sie als Trainer jemals die Vorbereitung auf eine Saison derart gestaltet ?

Wilde Nein. Normalerweise gebe ich den Spielern nach dem letzten Spieltag länger Pause, damit sie Urlaub machen und sich von den Strapazen der Saison erholen können. Weil aber vieles aufzuarbeiten war, kam die lange Olympia-Pause ganz gelegen, um die Vorbereitung in zwei Phasen zu unterteilen. Das würde ich sonst nicht machen.

Was ist Ihnen aus der Vorbereitungsphase besonders hängen geblieben ?

Wilde Ich war von dem Engagement der Jungs beeindruckt. Sie haben in jeder Trainingseinheit Vollgas gegeben, auch wenn es sicherlich nicht immer nur Spaß gemacht hat. Hängen geblieben sind aber auch das effektive Trainingslager in Norddeutschland und unser positives Auftreten beim „Sparkassen-Cup“. Hier haben wir den Bergischen HC noch bekannter gemacht.

Hat der Bergische HC zu viele Testspiele bestritten ?

Wilde Nee, nee. Es gibt nichts Besseres, als in der Vorbereitung viel zu spielen. Vor allem die Begegnungen gegen höherklassige Mannschaften waren wichtig, um sich unsere Defizite aufzeigen zu lassen.

Wo sehen Sie eine Verbesserung im Vergleich zur Rückrunde ?

Wilde Wir sollten im Bereich der Grundlagenausdauer derart verbessert sein, dass wir in jedem Spiel in der Lage sind, es in der Schlussphase für uns zu entscheiden, wenn es nötig ist. Insgesamt haben wir unsere Deckungs-Systeme und unsere Auftakthandlungen gefestigt.

Mit welchem Gefühl gehen Sie am Samstag in das erste Pflichtspiel ?

Wilde Es gilt das alte Sprichwort: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Man kann in der Vorbereitung trainieren und spielen, wie man will – in der Meisterschaft gelten andere Gesetze. Ich habe aber das Gefühl, gut vorbereitet zu sein. Bis zum Auftakt am kommenden Freitag in Offenburg werden wir von Tag zu Tag den Spannungsbogen spannen.

Es ist kein Geheimnis, dass sich der Bergische HC zu den Spitzenteams der Zweiten Liga Süd zählt. Wird Ihre Mannschaft um den Aufstieg mitspielen ?

Wilde Wir werden versuchen, uns so weit vorne wie möglich zu etablieren. Die Aussage treffen aber auch noch sechs oder sieben andere Vereine, weil sie sich in der ausgeglichenen Liga Chancen auf den Aufstieg ausrechnen. Es gibt schließlich in dieser Saison keinen Überflieger wie zuletzt Bayer Dormagen. Auch Düsseldorf wird diese Rolle nicht einnehmen können. Daher rechne ich damit, dass die Saison erst an den letzten zehn Spieltagen entschieden wird.

(RP)
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