Fußball Die Hoffnung stirbt zuletzt

Es sieht nicht gut aus für den VfB Solingen, doch die Fußballer haben noch eine Chance, den Aufstieg von der Bezirks- in die Landesliga zu schaffen. Dazu braucht der Verein am letzten Spieltag aber Schützenhilfe aus Remscheid.

 Eine Prügelei hat in Rumänien für einen Spielabbruch gesorgt.

Eine Prügelei hat in Rumänien für einen Spielabbruch gesorgt.

Foto: AP, AP

Die jüngste sportliche Vergangenheit des VfB Solingen ist durchsetzt von Erfolgen. Doch der Beigeschmack ist bitter. Vor zwei Jahren fehlte der Mannschaft ein Tor zum Aufstieg in die Landesliga, vor zwei Wochen verloren die Solinger das vielleicht entscheidende Spiel gegen Aufstiegskonkurrent TSV Ronsdorf in der Nachspielzeit. "Es wird Zeit, dass wir mal zuletzt lachen", meint Trainer Karsten Ditscheid. Die Chance besteht, denn Tabellenführer Ronsdorf muss am letzten Spieltag beim abstiegsbedrohten Türkgücü Remscheid antreten.

Die Remscheider müssen gewinnen, um den Abstiegsplatz zu verlassen. Mit einem Sieg würde das sicher gelingen, weil mit Jägerhaus Linde und dem FC Tönisheide zwei ebenfalls gefährdete Teams gegeneinander antreten, die sich so die Punkte wegnehmen. Entsprechend motiviert wird Türkgücü antreten. Die langfristige Dankbarkeit des VfB wäre der türkischen Mannschaft ebenfalls gewiss. "Auf unsere Abschlussfeier ist der Verein ganz sicher eingeladen", betont Ditscheid.

Ein Ronsdorfer Patzer, also ein Remis oder eine Niederlage, würde den Solingern genügen, um aus eigener Kraft doch noch auf den ersten Platz vorzurücken. Dazu müssen die Baverter aber gleichzeitig beim SC Sonnborn gewinnen. Gelingt dem VfB dies nicht in Wuppertal, wäre Ronsdorf in jedem Fall aufgestiegen. "Ich rechne uns aber gut Chancen aus", meint der Trainer. "Die Mannschaft ist einfach gut drauf und will ihre letzte Möglichkeit nutzen." So stört Ditscheid auch der von den Solingern so ungeliebte Ascheplatz nicht.

Personell kann der Trainer beinahe aus dem Vollen schöpfen. Einzig Rossi Tilaro konnte in den vergangenen beiden Wochen aus beruflichen Gründen nicht trainieren. "Ich würde ihn gerne aufstellen, muss aber noch schauen, ob das trotz des langen Ausfalls möglich ist", erklärt Ditscheid, der zudem auf einen neuen Torhüter zurückgreifen muss. Manuel Habljak ist im Training unglücklich auf den Arm gefallen und kann deshalb nicht spielen. Im Kasten steht Matthias Straub, als zweiter Keeper steht Dominik Kreienbaum aus der Zweiten Mannschaft bereit.

Egal, wie der letzte Spieltag in der Bezirkliga ausgeht, Ditscheid möchte einen großen Teil seines Kaders behalten: "Die Mannschaft hat gut zueinander gefunden. Darauf können wir aufbauen, auch wenn wir nicht aufsteigen." Keine Frage, die Hoffnung stirbt auch beim VfB Solingen zuletzt. Ditscheid und Co. haben sie noch nicht aufgegeben. Sie ist noch da, die Chance der Baverter auf den letzten Lacher.

(RP)
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