Der Trainer des SV Eintracht Solingen sollte Recht behalten, denn seine Spielerin konnten nach den 90 Minuten am Niederrhein froh sein, zumindest noch Unentschieden gespielt zu haben. "Wir haben eine für mich unerklärlich schlechte Leistung abgeliefert", ärgerte sich Thomas Eigerdt nach dem Abpfiff. "Nichts hat geklappt. Sogar die einfachsten Pässe über drei Meter haben nicht funktioniert."

Keine seiner Spielerinnen habe in Rees ihre Normalform abrufen können. "Es ist ja nicht so, dass die Mädels nicht gewollt hätten. Es hat einfach nichts funktioniert." Zwar mochte Eigerdt die Leistung des Tabellensiebten nicht schmälern, "aber eigentlich haben die sich nur mit zehn Frauen hinten reingestellt und auf Konterchancen gewartet." Nach einer schwachen ersten Halbzeit hoffte der Eintracht-Coach, dass in den zweiten 45 Minuten der Knoten platzen würde. Ein Irrtum, denn die Gastgeberinnen erzielten die Führung. Bezeichnend für die Partie war, dass das 1:0 nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Standard fiel. Die einzige Ecke, die die Reeserinnen in der gesamten Begegnung hatten, brachte ihnen das 1:0 durch Kira Lamers (53.).

Einen Effekt hatte der Gegentreffer – fortan wurde das Spiel des Tabellenführers etwas besser. Doch so richtig mochte sich die Verkrampfung nicht lösen. So musste auf Solinger Seite auch eine Ecke für den Ausgleich sorgen. Die eingewechselte Jeannette Hakiri war per Kopf zur Stelle und rettete der Eintracht zumindest einen Punkt.

Da gestern der SV Hemmerden gegen Borussia Mönchengladbach II einen 7:0-Kantersieg feierte, beträgt der Abstand der Solingerinnen auf den Verfolger vor den letzten beiden Saisonspielen nur noch zwei Punkte. "Noch sind wir vorne. Jetzt müssen wir unsere ganze Konzentration auf die letzten Partien legen", fordert Eigerdt.